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Expertenmeinung: Neue Warnzeichen für Zinswende

ID: 1522212

Bauzinsen auf neuem Jahreshoch +++ Talsohle bei Niedrigzinsen scheint überwunden +++ Investoren unter Druck

Ein Kommentar von Theodor J. Tantzen

(firmenpresse) - Wer über den Kauf einer Immobilie nachdenkt, wird unweigerlich mit einigen bangen Fragen konfrontiert: Wie hoch werden die Bauzinsen in naher Zukunft noch liegen? Wie lange wird es noch die derzeit so günstige Baufinanzierung geben? Hält das historische Zinstief noch weiter an oder ist die Talsohle allmählich durchschritten? Absolut verlässliche Prognosen in puncto Niedrigzinsen für Investoren kann wohl derzeit niemand mit der erwünschten zuverlässigen Sicherheit geben, denn die Einflussfaktoren auf die aktuellen Bauzinsen hierzulande sind ausgesprochen vielfältig.

Doch bei genauer Betrachtung zeichnen sich klare Trends und unverkennbare Indikatoren ab:

Zehnjährige Bauzinsen steigen wieder über 1,5 Prozent

Seit Mitte Juli ist ein klares Signal auf dem deutschen Bauzinsmarkt zu erkennen. Die Bauzinsen für Immobiliendarlehen mit zehnjähriger Zinsbindung stiegen nach Angaben der Baufinanziers um 0,2 Prozent auf nunmehr über 1,5 Prozent. Ende Juli wurde sogar ein neues Jahreshoch verzeichnet. Die Talsohle scheint damit tatsächlich überwunden zu sein. Die Markterwartung: Fachleute rechnen derzeit mit langfristig höheren Finanzierungskosten. Kurz: Es wird höchste Zeit für den Erwerb einer Immobilie. Für diese Prognose sprechen einige Fakten.

Zinserhöhung in Amerika

Betrachten wir das ökonomische Umfeld, so stehen die Zeichen unverkennbar auf höhere Zinsen. Nach der ersten Zinserhöhung in Amerika zum Ende 2016 signalisiert unlängst die Europäische Zentralbank (EZB) - wenn auch noch zaghaft - ebenfalls das Ende ihrer expansiven, laxen Geldpolitik.

Aussagen des EZB-Präsidenten Mario Draghi zur zukünftigen EZB-Geldpolitik geben erste Hinweise, dass es in näherer Zukunft zu Änderungen des Leitzinses in Europa kommen wird. Stehen wir vor dem Ausstieg aus der extremen Niedrigzinspolitik? Jede Änderung am Leitzins wird sich natürlich auf die Bauzinsen auswirken. Für eine Zinsprognose sollte man daher das Verhalten der EZB genau beobachten. Sie bestimmt auch zukünftig in unregelmäßigen Abständen den europäischen Leitzins neu.





Viele Fachleute erwarten alsbald die Erhöhung des EZB-Leitzinses. Mit einer Veränderung des Leitzinses würde die Europäische Zentralbank Einfluss auf die Wirtschaft der Mitgliedsstaaten der Europäischen Union nehmen. Sieht man sich die Entwicklung der Bauzinsen an, lässt sich sehr deutlich erkennen, welche Auswirkungen die Änderungen am Leitzins auf die Bauzinsen wie auf alle anderen Finanzprodukte der Banken hierzulande hatten.

Die Entwicklung der Bauzinsen steht aber auch in engem Zusammenhang mit den Zinsen der Hypotheken-Pfandbriefe. Ob Bauzinsen sinken oder steigen, hängt auch immer mit von der Entwicklung der Pfandbrief-Zinsen ab, denn Banken refinanzieren das Geld, das sie an Kunden für Immobiliendarlehen geben, durch Pfandbriefe. Seit geraumer Zeit steigen sie.

Anstieg der Inflationsrate und geopolitische Spannungen

Des Weiteren beobachten wir einen Anstieg der Inflationsrate hierzulande und eine nicht zu unterschätzende Auswirkung des Brexits und der geopolitischen Konfliktherde auf die internationalen Märkte und Börsen. So hat die verbale Eskalation zwischen der amerikanischen und nordkoreanischen Staatsführung die Börsen nach unten getrieben. Investoren zögern nicht, sie suchen ertragreichere Anlagealternativen: Bei ihrer Suche nach alternativen Geldanlagen bevorzugen sie in Krisenzeiten bekanntlich stets auch Immobilien.

Bei der Einschätzung der Bauzinsentwicklung darf auch die gute konjunkturelle Lage in Deutschland nicht außer Acht gelassen werden, denn gewöhnlich geht sie mit einem höheren Zinsniveau einher. Eine höhere Nachfrage von Verbrauchern und Unternehmen nach Gütern oder Dienstleistungen sorgt tendenziell für eine stärkere Kreditnachfrage und damit wieder für höhere Darlehenszinsen.

Obendrein erleben wir in gut fünf Wochen Neuwahlen. Wie genau der künftige wirtschaftspolitische Kurs unserer neuen Bundesregierung ausfallen wird, welche Strukturreformen nach der Wahl angepackt werden, ist noch gar nicht zu beurteilen.

Zeichen der Zeit erkennen - handeln

Sicher ist: Durch Beobachtung der allgemeinen wirtschaftlichen und politischen Lage und mit einem Gespür für die Änderungen des Leitzinses lässt sich immerhin eine Tendenz für die Bauzinsentwicklung der näheren Zukunft festmachen. Die Pfandbriefkurve kann Ihnen noch weitere Indizien liefern.

Wer die noch immer recht niedrigen Bauzinsen nicht ungenutzt verstreichen lassen will, sollte jetzt aktiv werden und seine Planungen beschleunigen. Die Zeit des Beobachtens neigt sich dem Ende - handeln ist gefragt, wenn die historisch tiefen Bauzinsen langfristig genutzt werden sollen.

Dabei sollten Sie jedoch klug und bedacht handeln, denn ein schlecht gelegenes oder schlecht geplantes Bauprojekt könnte am Ende teurer werden, als es die Zinsersparnisse bei einer günstigen Baufinanzierung sind. Das Vertrauen in einen renommierten Immobilienexperten mit seiner erstklassigen Expertise sollte dabei genutzt werden!

Theodor J. Tantzen, Vorstand der Prinz von Preussen Grundbesitz AG.

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Die Prinz von Preussen Grundbesitz AG, Bonn, zeichnet sich durch jahrzehntelange Kompetenz auf dem Gebiet der Projektentwicklung und Projektsteuerung aus. Die Kernkompetenz des namhaften Bauträgerunternehmens liegt in der Entwicklung, Umsetzung und Vermarktung sowohl historischer, denkmalgeschützter und restaurierter Bauwerke als auch von Neubauprojekten, die durch ein unverwechselbares architektonisches Flair sowie exklusive Lage und Ausstattung für sich einnehmen. Weitere Informationen unter www.prinzvonpreussen.eu

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Datum: 21.08.2017 - 13:30 Uhr
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