(ots) - Die Grünen haben das Werben von CSU-Chef Horst
Seehofer für einen Posten seines Landes-Innenminister Joachim
Herrmann (CSU) im nächsten Bundeskabinett scharf kritisiert.
Grünen-Innenexpertin Irene Mihalic sagte der "Saarbrücker Zeitung"
(Dienstag): "Da wäre dann eine Obergrenze des mir Erträglichen
überschritten."
Mihalic betonte weiter, es zeuge "von mangelnder Demut vor dem
Wählerwillen, wenn die Union bereits im Vorfeld der Bundestagswahl um
Posten und Positionen schachert". Es wäre außerdem nicht gut "für die
Innenpolitik in Deutschland, wenn die CSU mit ihren unverhohlenen
Anleihen an den Rechtspopulismus ans Ruder käme". Seehofer hatte am
Wochenende erklärt, man habe "einen sehr guten bayerischen
Innenminister", der bereit sei, nach Berlin zu wechseln.
Auch der Vorsitzende des Innenausschusses des Bundestages, Ansgar
Heveling (CDU), mahnte die CSU zur Zurückhaltung. "Bekanntlich werden
Personalentscheidungen erst nach gewonnenen Wahlen getroffen.
Deswegen sollten wir erstmal alles dafür tun, bei der Bundestagswahl
erfolgreich zu sein", sagte Heveling der "Saarbrücker Zeitung".
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