(ots) - Der Kölner Schriftsteller Dogan Akhanli hat durch die
Festnahme in Spanien nach eigenen Angaben ein erneutes Trauma
erlitten. "Als die Polizisten mir Handschellen anlegten, wurde mir
schlecht. In der Zelle war mir dann schwindelig, ich hatte kein
Zeitgefühl mehr, da ist eine Traumatisierung aufgebrochen, die ich
glaubte, gerade überwunden zu haben", berichtete Akhanli im Gespräch
dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Dienstag-Ausgabe). "Es war wirklich
Horror, ich wollte das nicht wahrhaben", fügte er hinzu. Der
Erdogan-Kritiker, der deutscher Staatsbürger ist und der in Köln
lebt, war am Samstag in Spanien auf Antrag der Türkei festgenommen
worden, die seine Auslieferung verlangt. Inzwischen ist er wieder auf
freiem Fuß, darf das Land aber nicht verlassen. Er saß in der Türkei
mehrfach in Haft.
Akhanli äußerte sich dankbar für die große Unterstützung. "Diese
unglaubliche Solidarität" sei "überwältigend". "Es ist ein großes
Glück, deutscher Staatsbürger zu sein, ich genieße den Schutz dieses
Landes, das Gefühl habe ich jetzt wieder, und das nimmt mir die
Angst", so Akhanli.
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