(ots) - Viele Pendler würden gern ihren Wagen stehen
lassen und mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit fahren. (...)
Aber viel zu oft wird das Angebot der Nachfrage nicht gerecht. Wer
Arbeitszeiten hat, die nicht genau dem gewohnten Schema von morgens
bis nachmittags entsprechen, schaut - zumal außerhalb der großen
Städte - in die Röhre und muss notgedrungen aufs Auto umsteigen, weil
zum Beispiel der letzte Zug nach Hause fährt, bevor die Schicht um
ist. Und viel zu oft sind Bus- und Bahnfahrpläne nicht aufeinander
abgestimmt - was auch daran liegt, dass außerhalb der
Verkehrsverbünde die Landkreise für den Busverkehr zuständig sind und
der Planungshorizont dort oft nur bis zur Kreisgrenze reicht. Dazu
kommen die Fahrpreise: Wer nicht wirklich fünfmal in der Woche die
gleiche Strecke hin- und zurückfährt, weil sich zum Beispiel
Arbeitszeiten oder Einsatzorte ändern, für den sind Dauerkarten
unattraktiv. Und sobald eine Wochen-, Monats- oder Jahreskarte nicht
mehr in Betracht kommt, ist das Auto wieder billiger - sogar wenn nur
eine Person drinsitzt. In Zeiten von Klimawandel, drohenden
Fahrverboten wegen Stickoxidbelastung und allmorgendlichen Staus in
den Städten ist all das verkehrspolitischer Wahnsinn. Es muss endlich
in die Köpfe der verantwortlichen Politiker, dass öffentlicher
Verkehr kein beliebiger Kostenfaktor ist, sondern Teil der
öffentlichen Daseinsvorsorge.
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