(ots) - Fast jeder fünfte Arbeitnehmer in Niedersachsen
ist ein Minijobber
Immer mehr Ältere geringfügig beschäftigt - Linke warnt vor
Altersarmut
Osnabrück. In Niedersachsen ist fast jeder fünfte Arbeitnehmer
inzwischen in einem Minijob geringfügig beschäftigt - das sind elf
Prozent mehr als vor zehn Jahren. Nach den neuesten Zahlen waren 2016
rund 765 000 Menschen Minijobber. Das geht aus einer Antwort der
Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linken-Fraktion hervor,
die der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch) vorliegt. Gegenüber
dem Vorjahr betrug der Zuwachs 2,6 Prozent. Mit einem Anteil von 22,6
Prozent der Arbeitnehmer liegt Niedersachsen nur knapp unter dem
bundesweiten Anteil von 23 Prozent. Die meisten Minijobber (61
Prozent) sind Frauen.
Auffallend ist, dass immer mehr Ältere in Minijobs arbeiten. In
Niedersachsen geht bei den Arbeitnehmern ab 55 Jahren laut Statistik
fast jeder Dritte (31,4 Prozent) einer geringfügigen Beschäftigung
nach, 50 Prozent mehr als vor zehn Jahren.
Die gewerkschaftspolitische Sprecherin der Linken im Bundestag,
Jutta Krellmann, sagte: "Es ist ein Skandal, wenn so viele Menschen
in Niedersachsen einen Minijob benötigen, um ihr Auskommen zu
sichern." Sie forderte: "Das Einkommen muss im Hier und Jetzt und
auch im Alter zum Auskommen reichen." Die meisten Minijobber - fast
jeder dritte - in Niedersachsen sind im Einzelhandel beschäftigt, auf
Platz zwei liegt das Gastgewerbe.
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