(ots) - Prüfung der Ursachen überfällig
Das Statistische Bundesamt hat am heutigen Mittwoch die neuen
Zahlen der Inobhutnahmen von Kindern und Jugendlichen veröffentlicht.
Dazu erklärt der familienpolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Marcus Weinberg:
"Die Inobhutnahmen von Kindern und Jugendlichen sind laut
Statistischem Bundesamt auf 84.320 Fälle im Jahr 2016 gestiegen.
Zieht man die Unterbringungen von unbegleiteten minderjährigen
Ausländern ab, nahm die Anzahl der untergebrachten Kinder und
Jugendlichen um ca. 4.000 Fälle innerhalb eines Jahres auf 39.295
Fälle zu.
Angesichts der hohen Anzahl an Inobhutnahmen ist es wichtig, sich
damit zu beschäftigen, warum der Staat immer öfter in Familien
eingreift und immer mehr Kinder in Obhut genommen werden. Liegt es an
einer Zunahme von Erziehungsversagen und Ãœberforderung von Eltern, an
erhöhter Wachsamkeit oder an einer Absenkung der Eingriffsschwelle?
An der Höhe der Ausgaben für die Hilfen zur Erziehung, die allein von
2014 auf 2015 um eine Milliarde auf rund 10,3 Milliarden Euro
gewachsen sind, dürfte es weniger liegen.
Der Union ist es ein zentrales familienpolitisches Anliegen, dass
kein Kind zu früh und kein Kind zu spät aus der Familie genommen
wird. Wir wollen uns mit den Ursachen für den Anstieg im Detail
beschäftigen. Die Unionsfraktion wird sich daher in der kommenden
Legislaturperiode dafür einsetzen, dass eine unabhängige
wissenschaftliche Untersuchung der Hintergründe der steigenden
Inobhutnahmen erfolgt."
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