PresseKat - Bundestagswahl-Prognose: Jamaika, Schwarz-Gelb oder doch wieder GroKo? / Berliner Statistiker sagen

Bundestagswahl-Prognose: Jamaika, Schwarz-Gelb oder doch wieder GroKo? / Berliner Statistiker sagen mit Predictive Analytics voraus, welche Koalition uns regiert und wer Kanzler wird (FOTO)

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(ots) -
Auch nach der Bundestagswahl heißt die Bundeskanzlerin Angela
Merkel - und zwar mit einer Wahrscheinlichkeit von fast 100 Prozent.
Die Wahrscheinlichkeit, dass wir auch weiterhin von einer Großen
Koalition regiert werden, liegt bei rund 72 Prozent. Das sagen die
Predictive Analytics-Experten von INWT Statistics
(www.inwt-statistics.de) voraus. Das Berliner Unternehmen hat im März
ein viel beachtetes statistisches Modell vorgestellt (u.a.
Süddeutsche Zeitung, Bild, Welt, Focus und der RBB berichteten), mit
dem es die Ergebnisse der Bundestagswahl 2017 prognostiziert. Das
Modell ist angelehnt an den bekannten US-Statistiker Nate Silver und
verbindet die aktuellen und historischen Umfrageergebnisse der
führenden Meinungsforschungsinstitute, retrospektive
Unsicherheitsintervalle sowie Erfahrungswerte, Trends und einen
statistischen Fehlerausgleich. Die Statistiker erheben den Anspruch,
dank mathematischer Berechnungen mit ihrer Prognose genauer zu sein
als die Wahlumfragen der Meinungsforscher. Die Prognosen zur
Bundestagswahl werden laufend aktualisiert und stehen online zur
Verfügung (http://ots.de/cuUkc).

Statistische Berechnung sagte bereits im März: Der Schulz-Effekt
verpufft

Schon im März - noch mitten im Schulz-Hype - prognostizierten die
Berliner Datenspezialisten, dass Martin Schulz keine großen Chancen
auf die Kanzlerschaft hat, es für Rot-Rot-Grün vermutlich nicht
reicht und dass die AfD mit einem Ergebnis unter 10 Prozent in den
Bundestag einzieht (s. Meldung vom 30.03.2017). Diese Prognosen
scheinen sich nun einen Monat vor der Wahl zu bewahrheiten. Die SPD
nähert sich wieder ihrem früheren Niveau an, der Schulz-Effekt ist
verpufft und alle Zeichen deuten auf den Status quo hin: Angela
Merkel bleibt Bundeskanzlerin und Deutschland wird von der
sogenannten GroKo aus Union und SPD regiert.





Statistisches Modell gibt nun realistisches Bild für mögliche
Regierungskoalitionen

Kurz vor der Wahl haben die Statistiker ihr Prognosemodell
erweitert. Damit können sie nun auch Wahrscheinlichkeiten dafür
angeben, welche Koalition Deutschland nach der Bundestagswahl
regieren wird - und unter welchem Kanzler. Während das von Dr. Marcus
Groß, Senior Data Analyst bei INWT Statistics, entwickelte Modell
bereits zeigen konnte, ob eine bestimmte Koalition rechnerisch eine
Mehrheit im Bundestag hätte, fließen jetzt auch die Präferenzen der
Parteien hinsichtlich ihrer bevorzugten Koalitionspartner ein. Die
Daten-Profis kombinieren dazu die prognostizierten Wahl-Ergebnisse
mit einer Expertenumfrage unter Politikberatern des renommierten
Verbands de'ge'pol zu den Chancen für die einzelnen
Koalitionsmöglichkeiten. Damit erweitern die Statistikexperten ihre
Wahlprognose um ein realistisches Bild einer möglichen
Regierungsbildung. Die Ergebnisse sind online einsehbar
(http://ots.de/Rkt9x).

Zeit für ein Gedankenspiel: Was passiert, wenn die SPD die GroKo
verweigert

Eine weitere Variante des neuen Koalitions-Features wurde durch
die aktuelle politische Diskussion ausgelöst. Die Berliner
Statistiker berechnen die Wahrscheinlichkeit für mögliche
Regierungsbildungen in Hinblick auf die Frage: "Was wäre, wenn die
SPD eine Koalition mit der CDU/CSU verweigern sollte?" Die Berliner
Predictive Analytics-Experten sind es aus ihrer täglichen Arbeit
gewohnt, zahlreiche Szenarien mit zum Teil sehr unterschiedlichen
Ausgängen zu modellieren und Wahrscheinlichkeiten dafür präzise zu
berechnen. "Als Sigmar Gabriel erklärte, es sei gut, die Große
Koalition zu beenden, haben wir beschlossen, unser Prognosemodell zu
erweitern", sagt Dr. Sebastian Warnholz, Senior Data Analyst von INWT
Statistics. "Wenn Parteigrößen wie Gabriel eine erneute Koalition mit
der CDU/CSU ausschließen, dann könnte das für die SPD eine ernst zu
nehmende Option sein. Diesem Szenario wollten wir auf den Grund
gehen", erläutert Warnholz.

Drohen Neuwahlen wenn die SPD die GroKo verweigert? Deutschland in
ca. 4 Prozent der Fälle ohne Mehrheitsregierung

Falls die SPD sich einer Großen Koalition verweigern sollte, ist
die Wahrscheinlichkeit groß, dass sie sich in der Opposition
wiederfindet. Voraussichtlich regiert dann eine Jamaika-Koalition:
Mit einer Wahrscheinlichkeit von rund 60 Prozent kommt eine Koalition
von CDU/CSU, FDP und Grünen zustande, gefolgt von Schwarz-Grün mit
einer Wahrscheinlichkeit von etwa 21 Prozent und Schwarz-Gelb mit
rund 15 Prozent. Die SPD selbst hätte außerhalb der Großen Koalition
nur eine sehr geringe Chance auf eine Regierungsbeteiligung: Für
Rot-Rot-Grün oder eine Ampel-Koalition stehen die Chancen bei unter 1
Prozent. In rund 4 Prozent der Fälle käme gar keine
Mehrheitsregierung zustande - dann wäre nur eine Minderheitsregierung
möglich oder es gäbe Neuwahlen. Damit sinkt die Wahrscheinlichkeit,
dass Angela Merkel im Rahmen einer Mehrheitsregierung Bundeskanzlerin
bleibt, leicht auf rund 96 Prozent.

Welche Partei wird drittstärkste Fraktion im Bundestag?

Obwohl die Prognosen der Bundestagswahl-Ergebnisse von INWT
Statistics in der Vergangenheit besser abgeschnitten haben als die
Umfragen der Meinungsforschungsinstitute, kann auch INWT Statistics
nicht genau vorhersagen, welche Partei die drittstärkste Fraktion im
Bundestag stellen wird. Die AfD, FDP, Grüne und Linke liegen laut des
statistischen Prognosemodells alle bei 7 bis 9 Prozent der Stimmen.
"Unter Berücksichtigung der von uns modellierten
Unsicherheitsintervalle gibt es praktisch keinen Unterschied zwischen
den Stimmanteilen der kleineren Parteien. Welche Partei drittstärkste
Fraktion wird, ist daher noch völlig offen", sagt Verena Pflieger,
Data Analyst bei INWT Statistics.

Statistische Vorhersagen: Das Geschäft mit der Unsicherheit

Die Methode, mit der INWT Statistics die Bundestagswahl-Ergebnisse
2017 prognostiziert, basiert auf vier Schritten. Zuerst werden die
historischen Umfragewerte der Wahlforscher mit den tatsächlichen
Wahl-Ergebnissen der vergangenen Bundestagswahlen verglichen und
somit für jedes Umfrageinstitut eine Vorhersagegenauigkeit bestimmt.
Im zweiten Schritt fassen die Statistikexperten die aktuellen
Umfrageergebnisse zur Bundestagswahl 2017 zu einem Gesamt-Trend
zusammen. Die Ergebnisse der einzelnen Umfrageinstitute gehen dabei
gewichtet entsprechend der Vorhersagegenauigkeit des jeweiligen
Instituts ein. Außerdem wird die potentielle Parteienvorliebe eines
Instituts berücksichtigt. Auf Basis der historischen Wahlergebnisse
der früheren Bundestagswahlen ermittelt INWT Statistics ein
Unsicherheitsintervall für das Ergebnis der jeweiligen Partei.
Schlussendlich werden 100.000 Wahlausgänge simuliert, um die
Wahrscheinlichkeiten für mögliche Zusammensetzungen des Bundestags zu
bestimmen. Die konkreten Wahrscheinlichkeiten für die einzelnen
Koalitionen ergeben sich auf Basis der so simulierten Wahlausgänge
und der durch die Politik-Experten verifizierten
Koalitionspräferenzen.

INWT Statistics (www.inwt-statistics.de) ist ein auf die Themen
Data & Analytics fokussierter Dienstleister. Das Unternehmen wurde
2011 als Ausgründung der Statistischen Beratungseinheit der Freien
Universität Berlin gegründet. Seitdem unterstützt der Berliner
Datenanalyse-Spezialist Kunden mit maßgeschneiderten Lösungen dabei,
ihre wertvollen Daten gewinnbringend zu nutzen. INWT Statistics ist
eines der ersten spezialisierten Unternehmen für Data Science und
Predictive Analytics in Deutschland. Die Entwickler und Berater
verstehen sich als Pioniere und Überzeugungstäter: Alle vereint der
Anspruch, die Welt für die Kunden einfacher und verständlicher zu
machen. Hinter INWT Statistics steht ein breit aufgestelltes,
hochspezialisiertes und leidenschaftlich arbeitendes Team. Die
Mitarbeiter kombinieren langjährige praktische Statistikkompetenz mit
den neuesten wissenschaftlichen Ansätzen aus Informatik, Psychologie,
Physik, Mathematik und Wirtschaftswissenschaft.



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Datum: 24.08.2017 - 11:43 Uhr
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