(ots) - "Die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes stehen
exakt in der Mitte der Gesellschaft, da, wo die Wahlen entschieden
werden," resümierte der dbb Bundesvorsitzende Klaus Dauderstädt am
24. August 2017 in Berlin die vom dbb in Auftrag gegebene
forsa-Sonderumfrage zu den Wahlabsichten des öffentlichen Dienstes.
Dauderstädt: "Das sollte den Parteien zu denken geben. Die Beamten
und Angestellten im Staatsdienst könnten die Bundestagswahl
entscheiden. Sie sind politisch interessierter, entscheiden sich
früher und weisen zudem eine höhere Parteienbindung auf als der
Durchschnitt der Bevölkerung."
Auch dass beamtete Kolleginnen und Kollegen dabei eher der CDU/CSU
zuneigen und Tarifbeschäftigte eher der SPD, macht für den dbb Chef
durchaus Sinn: "Traditionell werden der SPD auf dem Politikfeld
soziale Sicherungssysteme mehr Kompetenzen zugebilligt, der CDU/CSU
beispielsweise eher beim Thema innere Sicherheit. Tarifbeschäftigte
sind von sozialpolitischen Entscheidungen direkter betroffen als
Beamtinnen und Beamte. Das beeinflusst natürlich auch ihre
Wahlabsichten."
Bedenklich sei aus Sicht des dbb, dass die Beschäftigten des
öffentlichen Dienstes über alle Parteigrenzen hinweg den Politikern
wenig Kompetenz im generellen Umgang mit dem öffentlichen Dienst
einräumen, erklärte Dauderstädt: "Dass 40 Prozent der Beschäftigten
den Parteien nicht zutrauen, für Respekt und Anerkennung gegenüber
dem öffentlichen Dienst zu sorgen und 33 Prozent glauben, keine
Partei würde sich für eine gerechte Bezahlung der Kolleginnen und
Kollegen einsetzen, ist aus unserer Sicht alarmierend. Hier müssen
und können die Wahlkämpfer in den nächsten Wochen noch viel
Ãœberzeugungsarbeit leisten."
Umfrage zu den Wahlabsichten des öffentlichen Dienstes (Stand 9.
August 2017): Von den öffentlich Bediensteten, die sich schon für
eine Partei entschieden haben, würden zu Beginn der "heißen" Phase
des Wahlkampfs 40 Prozent der Union die Stimme geben, 25 Prozent der
SPD. 12 Prozent wollen die Grünen, 8 Prozent die Linkspartei, 7
Prozent die FDP und 6 Prozent die AfD wählen.
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