(ots) - Die Demografie-Reserve in der
Pflegeversicherung ist nur eine kleine Vorsorge für ein großes
Problem, das ab Anfang der 30er Jahre auf das Sozialsystem zukommen
wird. Der Fonds verdient aber Beachtung, weil er einer der wenigen
Fälle ist, in denen sich eine in Wahlperioden denkende Regierung dazu
durchgerungen hat, für eine Versorgungslücke Vorkehrungen zu treffen,
die sich erst in 20 Jahren bemerkbar macht. Wir bräuchten mehr
Politik dieser Art. Die Pflege ist damit aber längst noch nicht
zukunftsfest gestaltet. Im Gegenteil: Schon heute, da die Baby-Boomer
noch fit sind und sich um die eigenen pflegebedürftigen Eltern
kümmern können, herrscht bereits Pflegenotstand. Vor allem gibt es zu
wenig qualifiziertes Personal. Die Gesundheitsversorgung der
gebrechlichen Menschen ist oft mangelhaft. Und für die Angehörigen
bleibt es angesichts der untauglichen Bewertungssysteme für Heime ein
Lotterie-Spiel, ob sie eine gute Versorgung finden. Die nächste
Bundesregierung muss sich dringend der Großbaustelle Pflege annehmen.
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