(ots) - BKA: Deutlich weniger junge Flüchtlinge vermisst
Osnabrück. Die Zahl der vermissten Flüchtlingskinder in
Deutschland ist nach einem Bericht der "Neuen Osnabrücker Zeitung"
(Freitag) in den vergangenen Monaten drastisch zurückgegangen.
Derzeit werden noch 6506 Kinder und Jugendliche, die ohne ihre Eltern
nach Deutschland gekommen waren, vermisst. Das ist ein Viertel
weniger als noch vor einem Jahr (minus 27 Prozent). Das geht aus
Zahlen des Bundeskriminalamtes (BKA) hervor, die der Zeitung
vorliegen (neuste Zahl mit Stand 1. Juli). Bei den Verschwundenen
handelt es sich größtenteils um Jugendliche zwischen 14 und 17
Jahren. Nur 945 der Vermissten sind Kinder.
Eine BKA-Sprecherin sagte, es gebe zwei Gründe für den deutlichen
Rückgang: "Einerseits tauchen viele als vermisst gemeldete Kinder und
Jugendliche wieder auf. Andererseits kommen aktuell weniger
Flüchtlinge nach Deutschland."
Nach Einschätzung des BKA sind die meisten Fälle harmlos. Viele
Jugendliche seien 2015 in deutschen Städten durchgereist und hätten
die Aufnahmelager verlassen, um zu Verwandten zu reisen, ohne sich
abzumelden. Viele tauchten auch mehrfach - etwa mit unterschiedlicher
Schreibweise - in der Datei auf. Die Statistik verzerre deshalb die
Zahlen nach oben.
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