(ots) - Die Früchte des Wachstums verteilen sich
unterschiedlich. Zwar wächst die Erwerbstätigkeit, gleichzeitig liegt
der Anteil atypischer Jobs wie Teilzeit oder Leiharbeit unverändert
hoch bei einem Fünftel. Immer weniger Arbeitnehmer sind durch
Tarifverträge geschützt. Viele haben wenig vom Aufschwung. Die
Armutsquote sinkt nicht, auch der Mindestlohn schützt nicht vor
Armut. Rund 40 Prozent der einkommensärmeren Haushalte konnten in den
vergangenen Jahrzehnten kaum Zuwächse erzielen. Die reichsten zehn
Prozent der Haushalte fahren fast ein Drittel aller Einkommen ein.
Ihnen gehören rund zwei Drittel des Vermögens. Die Ungleichheit
wächst nicht, aber sie schrumpft auch nicht, trotz
Marathon-Aufschwung. All dies kann die Bundesregierung ändern. Wenn
sie will. Den Aufschwung, der ihr zugutekommt, kann sie nicht
steuern. Er fällt ihr in den Schoß.
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