(ots) - Die Schulpolitik war einer der entscheidenden
Gründe für die Abwahl der rot-grünen Landesregierung in NRW.
Entsprechend groß sind die Aufgaben, die vor der neuen
FDP-Schulministerin Yvonne Gebauer liegen. Eine ihrer ersten
Amtshandlungen war es, die Schließung von Förderschulen zu stoppen.
Dann machte sie sich an eine Bestandsaufnahme, die - wie meistens
nach einem Machtwechsel - erwartungsgemäß verheerend ausfiel.
Schließlich kann die neue Ministerin ihre Vorgängerin im Amt nicht
mehr allzu lange für Versäumnisse verantwortlich machen. Viel Zeit
für weitere Analysen bleibt Gebauer nicht. Jede zweite offene
Lehrerstelle im Land ist zum Schuljahresbeginn unbesetzt, der Wechsel
der Gymnasien zu G9 muss sorgfältig vorbereitet sein, und bei der
Inklusion gibt es viele offene Fragen. Bei ihrem ersten größeren
Auftritt präsentierte sie immerhin einen genauen Zeitplan und ein
paar pragmatische Lösungsansätze, etwa den Einsatz von
beschäftigungslosen Sekundarstufe-II-Lehrern an Grundschulen. Ob die
neue Landesregierung in der Schulpolitik nachhaltig etwas bewirken
will, wird sich aber erst zeigen, wenn es um den Etat geht. Eine
Antwort darauf blieb die Ministerin bisher schuldig.
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