(ots) - Holstein Kiel, Aufsteiger in die Zweite
Fußball-Bundesliga, kann den Zeitplan für den Ausbau des Stadions
voraussichtlich nicht einhalten. Die Fertigstellung der geplanten
neuen 5000-Zuschauer-Tribüne droht sich nach einem Bericht der Kieler
Nachrichten (Montagsausgabe) um rund ein halbes Jahr auf Ende 2018 zu
verschieben. Zur Begründung verwies die Stadt Kiel gegenüber dem
Blatt auf die Notwendigkeit, das Vorhaben EU-weit auszuschreiben. Das
Stadion fasst derzeit 13.400 Zuschauer. Die Lizenz-Vorgabe der
Deutschen Fußball-Liga (DFL) sieht vor, bis zum Beginn der nächsten
Spielzeit im August 2018 das Fassungsvermögen auf 15.000 Zuschauer zu
erhöhen. Das Land Schleswig-Holstein beteiligt sich an den
Stadionausbau-Kosten von insgesamt 10,4 Millionen Euro mit sieben
Millionen Euro, die Stadt Kiel und der Verein steuern je 1,7
Millionen bei. Wegen der hohen öffentlichen Förderung sei ein
EU-weites Ausschreibungsverfahren nötig, das seine Zeit brauche,
erklärte der für den Sport zuständige Stadtdezernent Gerwin Stöcken
der Zeitung. Ursprünglich war geplant, Anfang November die alte
Gästekurve im Ostbereich des Stadions (2400 Stehplätze) abzureißen.
Dass es nun "etwas länger" dauere, sei "weder unsere Schuld noch die
von Holstein", sagt Stöcken weiter. Holstein-Geschäftsführer Wolfgang
Schwenke sagte der Zeitung, man habe die DFL am Freitag "über den
Sachverhalt informiert". Unklar war am Wochenende, wie der
Liga-Verband auf die Verzögerung reagiert. Erst vor zwei Wochen war
der Verein in den Fokus der DFL gerückt, als Zuschauer des
Pokalspiels gegen Braunschweig die Westtribüne verlassen mussten,
weil ein Metallblech nicht richtig verschraubt war und sich verbogen
hatte.
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