(ots) - Der Obmann der Linkspartei im Auswärtigen
Ausschuss, Stefan Liebich, kritisiert das heutige Spitzentreffen zur
Flüchtlingspolitik.
Liebich sagte am Montag im rbb-Inforadio, der Gipfel der Staats-
und Regierungschefs von europäischen und afrikanischen Ländern sei
ein "Flüchtlingsvermeidungsgipfel". "Man will eigentlich eine Mauer -
wie Donald Trump, nur im Mittelmeer - errichten, aus Militärschiffen
der EU, der NATO, und sogar von libyschen Warlords. Ich glaube, das
ist der falsche Weg, und der wird scheitern."
Es müsse vielmehr um die Bekämpfung der Fluchtursachen gehen, so
Liebich: "Wann und wo immer es in unserer Geschichte geschlossene
Grenzen gab und die Menschen von der einen Seite auf die andere
wollten, gab es auch kriminelle Schlepper. Die wird man nicht dadurch
bekämpfen, indem man sie beschießt. Wenn man das Schleppergeschäft
bekämpfen will, dann braucht man legale Fluchtwege und dann muss man
sich Gedanken machen, warum die Menschen fliehen."
Bei dem Treffen in Paris berät Kanzlerin Angela Merkel mit den
Staats- und Regierungschefs von Frankreich, Spanien und Italien. Auch
afrikanische Länder entlang der Migrationsroute sind vertreten,
nämlich Libyen, Niger und Tschad.
Das Interview zum Nachhören: http://ots.de/A1CP0
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