(ots) - Die vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft
e. V. weist die Aussage von Bundesfamilienministerin Katarina Barley
zurück, wonach in Unternehmen Defizite bei der Familienfreundlichkeit
herrschten. vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt stellt klar:
"Der jüngsten Befragung ihres eigenen Ministeriums zufolge bezeichnen
84 Prozent der Unternehmen und 68 Prozent der Beschäftigten in
Deutschland ihren Betrieb als familienfreundlich. Diese Zahlen
sprechen eine klare Sprache und bestätigen das Ergebnis des
'Unternehmensmonitors Familienfreundlichkeit 2016'." Dort hatten über
60 Prozent der Beschäftigten bestätigt, dass Familienfreundlichkeit
eine Selbstverständlichkeit in ihrem Unternehmen darstellt.
Die vbw betont, dass die Unternehmen in Bayern bei der
Familienfreundlichkeit besonders gut dastehen. "Das liegt auch an
zahlreichen Initiativen unserer Unternehmen. Die Angebote reichen von
vielfältigen Arbeitszeitmodellen über betriebliche Kinderbetreuung
bis hin zu Beratungsmöglichkeiten über die praktische Umsetzung der
Vereinbarkeit von Familie und Beruf", erklärt Brossardt.
"Individuelle, zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer abgestimmte
Angebote ermöglichen schon heute passgenaue Lösungen. Starre und
teure gesetzliche Pauschallösungen wie die zuletzt diskutierte
'Familienarbeitszeit' belasten hingegen vor allem kleine Firmen und
erschweren deren Personalplanung."
Statt Vorgaben für Arbeitszeitmodelle fordert Brossardt mehr
staatliche Anstrengungen bei der Betreuungsinfrastruktur: "Damit
Beruf und Familie noch besser miteinander vereinbart werden können,
braucht es einen weiteren Ausbau der staatlichen Betreuungsangebote
für Kinder, Jugendliche und pflegebedürftige Angehörige. Dabei müssen
auch die Öffnungszeiten der Betreuungseinrichtungen lebensnah
gestaltet werden. Solche Maßnahmen helfen Familien dauerhaft mehr als
z.B. eine Reduzierung der Arbeitszeit um einige Wochenstunden."
Kontakt:
Dr. Markus Meyer, Tel. 089-551 78-361,
E-Mail: markus.meyer(at)ibw-bayern.de
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