(ots) -
SWR koproduziert internationale achtteilige Serie zum Zweiten
Weltkrieg für ein Publikum ab acht Jahren / Geschichten basieren auf
Tagebüchern und Biographien von Kindern aus ganz Europa / Drehstart
am 30. August
In Schloss Blankenhain bei Crimmitschau beginnen am 30. August die
Dreharbeiten für die achtteilige Serie, die der Südwestrundfunk (SWR)
und LOOKSfilm gemeinsam mit weiteren Partnern produzieren. Vor der
Kamera steht ein internationales Ensemble. Unter den Schauspielern
aus Deutschland sind: Florian Lukas ("Weissensee", "Good Bye
Lenin!"), Marie-Lou Sellem ("Tatort"), Jutta Wachowiak ("König
Drosselbart", "Nikolaikirche", "Soko Leipzig") und bekannte
Kinderdarsteller wie Arved Friese ("Timm Thaler"), Anton Petzold
("Rico, Oskar und die Tieferschatten") und Gwendolyn Göbel
("Tschick"). Die internationale Erstausstrahlung wird im November
2018 in KiKA sein.
Der Krieg aus Kindersicht
Jede der acht Episoden erzählt die Geschichte eines
"Kriegskindes". Aus einer großen Zahl von historischen
Erlebnisberichten aus ganz Europa wurden verdichtete Filmerzählungen
geschaffen, die es jungen Zuschauern ermöglichen, verschiedene Seiten
des Krieges kennenzulernen und nachzuempfinden. In der ersten Episode
geht es um Anton, 10. Er will kein Außenseiter mehr sein und endlich
in die Hitlerjugend eintreten, doch sein Vater ist dagegen. Es kommt
zum Streit mit dem Vater. Als jüdische Nachbarn Schutz bei Antons
Familie suchen, versteht er, zu was die Nazis wirklich fähig sind.
Die zweite Episode handelt von Fritjof, 11. Er lebt in einem
Fischerdorf in Norwegen. Da sein Vater in den Krieg zieht, muss
Fritjof als Fischerjunge zum Lebensunterhalt der Familie beitragen.
Zunächst arbeitet er für die Deutschen, doch dann stellt er sich
gegen die Besatzer - mit weitreichenden Folgen für seine Familie.
Episode acht spielt in Ausschwitz. Viele aus dem Kinderchor des
Konzentrationslagers Theresienstadt wurden nach Ausschwitz gebracht.
Eva, 14, hofft, ihre Freunde wieder zu treffen, die vor ihr
deportiert wurden. Wie durch ein Wunder findet sie Renata, doch ihr
geht es schlecht. Eva versucht mit aller Kraft, Renata am Leben zu
halten. Die Musik ermöglicht den beiden Mädchen eine Flucht vor der
Hölle, die sie umgibt.
Krieg und Gewalt - Ist das ein Stoff für Kinder? Um auch diese
Geschichten für Kinder zu erzählen, die bisher als nicht
"kindgerecht" galten, arbeiteten SWR Redaktion und LOOKSfilm
begleitend mit dem renommierten Forschungsinstitut IZI zusammen, das
international seit 1963 über die TV-Rezeption von Kindern forscht.
Für "Der Krieg und Ich" wurden 80 Kinder im Rahmen einer Studie zu
den Drehbüchern befragt. Die Ergebnisse flossen in die weitere
Entwicklung des Projekts ein. Die Leiterin des SWR Kinder- und
Familienprogramms, Stefanie von Ehrenstein, ist überzeugt, dass
dieses Filmprojekt auch Kindern von heute wichtige Impulse gibt:
"Dürfen wir Kinder mit Krieg oder Holocaust konfrontieren? Ja, als
öffentlich-rechtlicher Sender müssen wir es sogar. Themen wie Krieg,
Vertreibung und Verletzung von Menschenwürde sind auch heute
allgegenwärtig und erreichen die Kinder über Nachrichten oder den
Kontakt zu Flüchtlingskindern. Auch die Gefahr, sich von Ideologien,
falschen Versprechungen und unwahren Informationen vereinnahmen zu
lassen, wird nicht geringer. Das Wissen um die Geschichte kann
helfen, derartige Gefahren zu erkennen."
Internationale Koproduktion
"Der Krieg und Ich" ist eine Koproduktion von SWR und LOOKS Film &
TV Produktionen GmbH. Zu den internationalen Partnern zählen ARTE,
BBC, Tschechisches Fernsehen, TV Polska und Toto Studio. Die Serie
wird gefördert von MDM Mitteldeutsche Medienförderung und Creative
Europe MEDIA, dem Medienförderprogramm der EU. Eine begleitende
Ausstellung und ein digitales Lernspiel sind in der Planung.
Ein Presse- und Fototermin am Set in Crimmitschau findet am 5.
September statt +++ Fotos ab 4. September unter www.ard-foto.de
Pressekontakt:
nic communication & consulting | Bettina Melzer Tel: 030 23 63 55
46 | mobil: 0163 575 1343 | E-Mail: bm(at)niccc.de | Web: www.niccc.de
Katrin Grünewald, SWR PR und Presse
Tel: 07221 929 23763, mobil: 0151 16 77 34 20 E-Mail:
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