Tunnelbau für die Eisenbahn – Im Untergrund taucht immer wieder Unvorhergesehenes auf – Bauleiter berichtet auf Eisenbahn-Hörbuch ZUGhören
(firmenpresse) - Es geht vorwärts am kaputten Eisenbahntunnel in Rastatt. Nach Angaben der Deutschen Bahn ist der betroffene Abschnitt komplett mit Beton aufgefüllt worden. Rund 10.500 Kubikmeter pumpten Arbeiter in den Untergrund. Anschließend bauten sie die verbogenen Gleise, die Schwellen und den Schotter in dem beschädigten Abschnitt ab. Jetzt betonieren sie eine einhundert Meter lange Platte. Wenn die Betonplatte nach etwa drei Wochen komplett ausgehärtet ist, werden darauf die neuen Schwellen und Gleise verlegt. Ab 7. Oktober sollen die Züge wieder rollen.
Der Tunnel bei Rastatt ist Teil des viergleisigen Ausbaus der Rheintalbahn. In Rastatt sollen die Züge auf den beiden neuen Gleisen künftig durch einen vier Kilometer langen Tunnel unter der Stadt durchfahren. Der neue Tunnel unterquert an zwei Stellen die bisherigen beiden Gleise. An einer der beiden Stellen war die Decke des neuen Tunnels offenbar nicht stabil genug und brach laut DB am 12. August teilweise ein.
Die Rheintalbahn ist eine der am dichtesten befahrenen Strecken in ganz Deutschland. Jeden Tag rollen hier rund 200 Güterzüge, dazu viele ICE- und Nahverkehrsbahnen. Mit den neuen Gleisen sollen künftig noch mehr Züge fahren können. Auch weiter südlich zwischen Freiburg und Basel hat die Bahn einen Tunnel bauen lassen: Der Katzenbergtunnel bei Efringen-Kirchen verkürzt die bisherige Trasse deutlich. Er ist mit 9,4 Kilometern der längste aus zwei Röhren bestehende Tunnel in Deutschland.
Tunnelbau ist Knochenarbeit. „Von Anfang bis zur Vollendung wurde in 2 Schichten gearbeitet. Der Schichtenwechsel fand stets Morgens 6 und Abends 6 Uhr statt“, heißt es in einem Bericht von 1890 über den Tunnelbau im badischen Oberland. Obwohl die Maschinen solche Mammutprojekte heute erleichtern und beschleunigen, tauchen für die Verantwortlichen auch immer wieder Probleme auf. Wie sie gemeistert werden, erzählt ein Bauleiter auf dem Hörbuch ZUGhören mit Eisenbahn-Geschichten aus Baden und Württemberg. Die CD ist erhältlich im Buchhandel oder im Internet unter www.ZUGhören.de.
ZUGhören 7, Baden und Württemberg, Schienengeschichten fürs Ohr, ISBN 978-3-00-029786-1.
ZUGhören ist eine Hörbuch-Reihe zum Thema Eisenbahn. Sie besteht aus zwölf CDs mit Reportagen, Berichten und Interviews. Sie berichten über Bahn-Themen aus verschiedenen deutschen Regionen.
Die Reihe richtet sich sowohl an Eisenbahn-Fans als auch an regionalgeschichtlich oder verkehrspolitisch Interessierte. Egal ob aktuelle Trends oder Geschichte, Deutsche Bahn oder Privatbahnen, Güter- oder Personenverkehr - ZUGhören bemüht sich, für alle etwas zu bieten. Besonders eignen sich die Schienengeschichten auch für blinde und sehbehinderte Menschen.
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Markus Wetterauer
ZUGhören
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