(ots) - Massiver Fachkräftemangel: Handwerk drängt auf
Berufsbildungspakt
Generalsekretär Schwannecke fordert ausgewogene Balance von
Facharbeitern und Akademikern - Reaktion auf Prognos-Studie
Osnabrück. Der Zentralverband des deutschen Handwerks (ZDH) hat
angesichts aktueller Warnung des Prognos-Instituts vor massivem
Fachkräftemangel seine Forderung nach einem Berufsbildungspakt
bekräftigt. "Damit unsere Wirtschaft funktioniert, braucht es eine
ausgewogene Balance von Facharbeitern und Akademikern", sagte
Generalsekretär Holger Schwannecke der "Neuen Osnabrücker Zeitung"
(Donnerstag). Das Handwerk fordere seit Jahren die Gleichwertigkeit
von beruflicher und akademischer Bildung. Nach dem Vorbild des
erfolgreichen Hochschulpakts müssten Politik und Wirtschaft jetzt die
Anstrengungen bündeln, um die Gleichwertigkeit berufspraktischer und
akademischer Tätigkeit in den Köpfen der Menschen zu verankern.
"Da ist in den vergangenen Jahren Einiges aus dem Gleichgewicht
geraten", sagte Schwannecke. Mit rund 60 Prozent Studierenden eines
Schuljahrgangs werde absehbar das Fundament aus berufspraktischen
Arbeitnehmern, auf dem die deutsche Wirtschaft beruhe, nicht breit
genug sein. Das Handwerk verstehe es als Teil der Zukunftssicherung,
die berufliche Bildung in Deutschland wieder zu stärken und deshalb
die berufliche Bildung auch finanziell gleichwertig neben der
akademischen Bildung zu fördern. Der ZDH-Generalsekretär wies darauf
hin, dass auch die Autoren der Prognos-Studie unter anderem eine
Förderung der beruflichen Bildung empfehlen.
Laut Prognos-Institut könnte sich allein bis 2030 die Zahl der
fehlenden Facharbeiter, Techniker, Forscher und medizinischen
Fachkräfte auf bis zu 3,0 Millionen belaufen und bis 2040 gar auf 3,3
Millionen.
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