(ots) - Wölfe töteten seit Rückkehr nach Deutschland
mehr als 3500 Nutztiere
Länder zahlen Millionenbeträge für Prävention und Entschädigung -
Bauernverband fordert wolfsfreie Zonen
Osnabrück. Wölfe haben seit ihrer Rückkehr nach Deutschland im
Jahr 2000 mehr als 3500 Nutztiere getötet. Das ergab eine Umfrage der
"Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag) in den Bundesländern. Die
größten Verluste verzeichnete demnach Brandenburg mit mehr als 1100
toten Tieren, die definitiv oder sehr wahrscheinlich vom Wolf
gerissen worden sind. Es folgen Sachsen (895), Niedersachsen (669)
und Sachsen-Anhalt (373). Die Bundesländer zahlten laut "NOZ" bislang
rund 500.000 Euro Entschädigung für gerissene Tiere. Darüber hinaus
wiesen die Länder geplante oder tatsächlich gezahlte Ausgaben für
Schutzmaßnahmen oder Infocenter rund um das Raubtier in Höhe von
mindestens 4,5 Millionen Euro aus.
Bernhard Krüsken, Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes,
forderte Konsequenzen angesichts der Ausbreitung des Wolfs und der
damit verbundenen Probleme. Er sagte der "NOZ": "Die Weidehaltung
darf nicht länger einer falschen Romantik und der ungehemmten
Verbreitung des Wolfes untergeordnet werden, genauso wenig wie das
Sicherheitsgefühl der Menschen in den ländlichen Räumen." Es sei
nicht damit getan, einzelne Problemwölfe zu entnehmen und Zäune zu
ziehen. "Es bedarf einer Bestandsregulierung und einer Festlegung von
Gebieten, die für eine Wiederansiedlung des Wolfes nicht in Frage
kommen", sagte Krüsken.
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