PresseKat - Obdach ist nicht alles: Heilsarmee begleitet Menschen aus der Wohnungslosigkeit in ein stabiles Lebe

Obdach ist nicht alles: Heilsarmee begleitet Menschen aus der Wohnungslosigkeit in ein stabiles Leben (FOTO)

ID: 1525025

(ots) -
In Deutschland leben fast 40.000 Männer und Frauen auf der Straße,
so die Schätzung der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe.
Weitere 295.000 haben keine eigene Wohnung, sie kommen beispielsweise
bei Freunden unter oder in einer nach Sozialgesetzbuch finanzierten
Einrichtung. Bis diese Menschen ein dauerhaftes Obdach haben, ist es
ein langer Weg. Selbst mit einer eigenen Bleibe haben die meisten -
nach ihrer Zeit "auf der Platte" oder als Vagabund von Couch zu Couch
- noch lange keine stabile Lebensführung erreicht. Die Heilsarmee
hilft diesen Menschen in insgesamt zwölf Einrichtungen für
Wohnungslose und ambulant in einem breitflächigen Sozialangebot.

Dezentrales Wohnen: sozial betreut werden im eigenständigen Leben

Aus der Obdachlosigkeit in eine soziale Einrichtung zu gehen, ist
für viele Menschen bereits ein schwieriger Schritt. Wenn das
Überlebenmüssen auf der Straße nicht mehr den ganzen Tag in Anspruch
nimmt, treten die anderen sozialen Probleme, die viele haben, umso
deutlicher zu Tage. Obdach ist nicht alles - das folgende,
eigenverantwortliche Leben mit seinen Strukturen kann ungleich
schwerer fallen. Die Heilsarmee hilft: Nicht nur eine
Notschlafstelle, ein warmes Essen, eine Dusche oder ein Gespräch
gehören zu ihrem Angebot, sie betreut und begleitet Menschen auch auf
ihrem Weg in ein eigenständiges Leben.

Jürgen Koch aus Berlin wollte sein Leben auf der Straße nur
verlassen, wenn er seinen Hund Snoopy mitnehmen konnte. Wie bei
vielen Obdachlosen sind Herrchen (oder Frauchen) und Hund
unzertrennlich. Nach einem halben Jahr "auf Platte" kam Koch
übergangsweise im William-Booth-Haus der Heilsarmee unter, natürlich
mit Snoopy. Heute lebt er eigenständig mit seinem Hund in einer
seniorengerechten Wohnung, kommt regelmäßig in die
Heilsarmee-Einrichtung und besucht das Begegnungscafé Willi B.





Tagesstätten bieten Hilfestellung für ein selbstverantwortliches
Leben

Anlaufstelle und Schutzraum sind die 20 Tagesstätten der
Heilsarmee in Deutschland. "Wohnungs- oder Obdachlosigkeit ist eine
extreme Form von Armut", so Kornelia Krämer, Leiterin der Hamburger
Tagesstätte auf St. Pauli. "Zu uns kommen nicht nur Obdachlose, und
nicht jedem Besucher sieht man die Armut an." Neben Essen und
Gemeinschaft bekommen die Besucher die Möglichkeit, ihr Handy zu
laden, zu duschen, in die Kleiderkammer zu gehen. Ein Haarschnitt
wird ebenfalls angeboten. Kornelia und ihr Mann Jürgen Krämer sind
nicht nur Leiter, sondern auch Seelsorger. Mit ihrem Team, zu dem die
Sozialberaterin Katja Dzikowski gehört, unterstützen sie die Menschen
in ihren alltäglichen Problemen und Fragen.

Die Heilsarmee begegnet allen Menschen gleich, ohne Ansehen der
Person. "Zu uns kommen Deutsche und Mitbürger aus vielen Nationen.
Jeder ist willkommen", bekräftigt Kornelia Krämer. Ihr Wunsch: "Wenn
die verschiedensten Menschen aus ebenso verschiedenen Gründen den Weg
zu uns finden, wäre es schön, wenn sich die sozialen Schichten mehr
mischen. Unseren Besuchern würde das sehr helfen, sich wieder in die
Gesellschaft zu integrieren. Das ist unser aller Anliegen und
Aufgabe." Nicht zuletzt sei es eine bereichernde Erfahrung für jeden
Menschen, über den eigenen sozialen Tellerrand hinauszuschauen.

Die Heilsarmee

Als internationale Hilfsorganisation und evangelische Freikirche
arbeitet die Heilsarmee in 128 Ländern und zählt etwa drei Millionen
Mitglieder und freiwillige Helfer. Weltweit leistet sie eine
umfangreiche soziale und geistliche Arbeit in ihren Gemeinden und
Sozialzentren. In Deutschland, Litauen und Polen gibt es 45 Gemeinden
mit etwa 1.400 Mitgliedern sowie 18 soziale Einrichtungen mit
weiteren angegliederten Angeboten.

Die Heilsarmee ist auf Spenden angewiesen, um ihre Arbeit
fortführen zu können. Spendenkonto der Heilsarmee bei der Bank für
Sozialwirtschaft: IBAN DE82 3702 0500 0004 0777 00. Die Heilsarmee
führt das DZI Spenden-Siegel, ist Mitglied des Deutschen Spendenrates
und trägt dessen Spendenzertifikat.

Weitere Informationen:
www.heilsarmee.de
www.facebook.com/DieHeilsarmee



Pressekontakt:
Andreas W. Quiring, Pressesprecher (Hintergrundinformationen)
Tel.: 0221 20 81 9-40 1, E-Mail: andreas.quiring(at)heilsarmee.de
Die Heilsarmee in Deutschland KdöR, Territoriales Hauptquartier,
Salierring 23-27, 50677 Köln

Sabine Rupp, Agentur-Kontakt (Weitere Informationen und Bildmaterial)
Tel.: 0221 92 57 38 40, E-Mail: s.rupp(at)borchert-schrader-pr.de
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