(ots) - Nach DGB-Ausbildungsreport: Handwerk warnt vor
Pauschalurteilen
"Berufliche Bildung nicht schlechtreden" - Kritik an "reflexhaften
Klagen"
Osnabrück. Der Zentralverband des deutschen Handwerks hat Kritik
des DGB-Ausbildungsreports unter anderem am Missbrauch von Lehrlingen
für Putz- und Hilfsdienste zurückgewiesen. "Durch unzulässige
Verallgemeinerungen wird die Ausbildung insgesamt schlechtgeredet",
warnte Generalsekretär Holger Schwannecke im Interview mit der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" (Freitag). Nahezu reflexhaft komme alljährlich
diese Klage. "Dabei sollten Gewerkschaften und das Handwerk das
gemeinsame Interesse haben, berufliche Ausbildung nach vorne zu
bringen, statt sie zu diskreditieren", sagte Schwannecke.
Möglicherweise böten nicht alle Betriebe dieselbe Qualität bei der
Ausbildung. "Aber wir arbeiten mit zahlreichen Programmen und
Projekten intensiv daran, dass das so ist", erklärte der
Generalsekretär. Rund fünfhundert Berater gebe es dafür in den
Handwerkskammern. Außerdem könnten sich Lehrlinge an
Beschwerdestellen wenden. "Aber klar ist auch: Jeder Fall, bei dem es
nicht gut läuft, ist einer zu viel", sagte Schwannecke. An der
repräsentativen Befragung beteiligten sich den Angaben des DGB rund
12.000 Auszubildende. Ein gutes Drittel gab an, regelmäßig
Ãœberstunden zu leisten - im Schnitt etwa vier Stunden pro Woche.
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Handwerk: Wir wollen nicht ausbaden, was die Autoindustrie
verbockt hat
Appell vor Dieselgipfel im Kanzleramt - Generalsekretär
Schwannecke sieht Betriebe durch Fahrverbote in Existenz bedroht
Osnabrück. Das deutsche Handwerk hat vor dem Diesel-Gipfel an
diesem Montag im Kanzleramt überzeugende Lösungen angemahnt. "Unsere
Betriebe erwarten, dass sie nicht ausbaden müssen, was
Automobilhersteller verbockt haben", sagte Generalsekretär Holger
Schwannecke im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung"
(Freitag). Mögliche Fahrverbote wegen zu hoher Stickoxid-Werte seien
für die mehr als eine Million Handwerksbetriebe existenzgefährdend
und deshalb völlig inakzeptabel. Die Betriebe seien "massiv
verunsichert", betonte Schwannecke. "Wenn Handwerker nicht zu ihren
Kunden kommen und Aufträge erledigen, kommt auch kein Geld rein",
erklärte er. Die angekündigte Aufrüstung alter Dieselfahrzeuge durch
Software-Updates reiche nicht aus. Die Hersteller müssten sich auch
um technische Lösungen kümmern.
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