(ots) - Seine kranken Kinder in den Kindergarten zu
schicken oder sie aus Mangel an alternativer Betreuung dafür mit
Medikamenten "fit" zu machen, scheint in Deutschland keine Seltenheit
zu sein. Wie eine repräsentative Umfrage im Auftrag des
Apothekenmagazins "Baby und Familie" herausfand, schicken mehr als
zwei Drittel (69,9 %) der Eltern mit einem Kita-Kind dieses in aller
Regel auch dann in die Betreuungseinrichtung, wenn es leichtere
Erkrankungen wie Husten oder Schnupfen hat. Jeder Zweite (52,9 %)
argumentiert, manchmal könne man es als Eltern nicht vermeiden, sein
Kind auch mal krank in Krippe oder Kindergarten zu schicken. Jeder
Fünfte (20,3 %) hat seinem Kind auch schon einmal vor dem Kita-Besuch
ein fiebersenkendes Mittel gegeben, weil keine andere Betreuung für
das Kind möglich war. In der aktuellen Ausgabe von "Baby und Familie"
rät die Göttinger Kinder- und Jugendärztin Tanja Brunnert dringend
von solchen "Doping"-Aktionen ab: "Damit werden die Kleinen künstlich
aufgeputscht, sie spüren nicht mehr, dass ihr Organismus eigentlich
Ruhe bräuchte." Außerdem halte der Effekt oft nur kurz an und der
Anruf vom Kindergarten sei programmiert: "Ihr Kind ist schlapp und
hat glasige Augen - bitte abholen!"
Quelle: Eine repräsentative Online-Umfrage des Apothekenmagazins
"Baby und Familie", durchgeführt von der Bilendi GmbH, Berlin bei 501
Eltern mit mindestens einem Kind im Alter bis einschließlich vier
Jahren, darunter 276 Eltern, deren Kind in einer Kinderkrippe/einem
Kindergarten betreut wird.
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