(ots) - Geht es nach einem großen Teil der
veröffentlichten Meinung, dann möge sich doch das bundesdeutsche
Fernsehvolk am Sonntag um die häusliche Flimmerkiste versammeln, um
dem "Hochamt des Wahlkampfs" (Sandra Maischberger - eine der
Moderatorinnen) beizuwohnen. Um dem Nachdruck zu verleihen, wird das
"Fernsehduell" gleich auf vier Fernsehanstalten gleichzeitig gezeigt.
Den einen oder anderen mag das an Zustände in Bananenrepubliken
erinnern, wenn dort der jeweilige Präsident spricht.
Dabei hat es im Vorfeld durchaus Kritik an dem Format gegeben.
Allen Versuchen seitens der Fernsehsender, das "Duell" lebendiger und
konfrontativer zu gestalten, erteilte das Kanzleramt und die
CDU-Zentrale eine Absage. Dies führte dann zu Aussagen, wie die des
ehemaligen ZDF-Chefredakteurs Nikolaus Brender, der dem Kanzleramt
Erpressung vorwarf. Einmal abgesehen von dem Umstand, dass hier eine
bedenkliche Vermischung von Staats- und Parteiangelegenheiten
stattfand (Frau Merkel ist beim "Fernseh-Duell" als Spitzenkandidatin
ihrer Partei, nicht als Bundeskanzlerin, eine Zu- oder Absage ist
also definitiv keine Sache des Kanzleramtes), hätte sich die
Bayernpartei gewünscht, dass die Sendeanstalten Haltung gezeigt
hätten und die Sendung im Zweifelsfall eben abgesagt hätten.
Der Bayernpartei-Vorsitzende, Florian Weber, kommentierte: "Ich
befürchte, sich dieses "Fernsehduell" anzutun, ist verschwendete
Zeit. Die Vorsitzenden zweier zentralistischer und weitgehend
sozialdemokratisierter Parteien, die noch dazu zusammen regieren,
werden ein bisschen kabbeln, wer sich die guten und wer sich die
weniger guten Ergebnisse der letzten vier Jahre auf die Fahne
schreiben darf. Dann erwarte ich noch den inflationären Gebrauch von
inhaltsleeren Schlagwörtern wie Gerechtigkeit und sonstige Phrasen.
Weh tun wird man sich nicht, da die Wahrscheinlichkeit von vier
weiteren Jahren Großer Koalition ja groß ist.
In dieser Form ist dieses "Duell" nur zusätzliche Sendezeit für
Union und SPD. Fernsehzeit, für die sie nichts zahlen müssen. Im
Prinzip als nichts anderes als Hofberichterstattung. Als wenn es da
nicht schon genug davon gäbe."
Pressekontakt:
Harold Amann
Landespressesprecher
Kontakt:
Telefon (Voicebox) und Fax: +49 321 24694313
presse(at)bayernpartei.de
Bayernpartei, Landesgeschäftsstelle
Baumkirchner Straße 20
81673 München
Original-Content von: Bayernpartei, übermittelt durch news aktuell