(ots) - Es ist eine Entscheidung von historischer
Bedeutung: Die Kirchen des bevölkerungsreichsten Bundeslandes
beschließen, dass die Schülerinnen und Schüler beider Konfessionen
künftig einen gemeinsamen Religionsunterricht besuchen können. Als
Hauptgrund wird die zurückgehende Zahl der Kirchenmitglieder genannt.
Doch dies sollte - gerade im Lutherjahr - nicht die entscheidende
Triebfeder sein, um die Gemeinsamkeit der Christen auch auf
schulischem Gebiet zu dokumentieren. Längst ist vielerorts die
Kooperation zwischen evangelischen und katholischen Nachbargemeinden
an der Tagesordnung. Das ist gut, denn alle beten zum gleichen Gott.
Dass die nun beschlossene Weichenstellung in manchen Regionen auch
für viel Zündstoff sorgen wird, ist absehbar. Aber gerade deshalb sei
an dieser Stelle nochmals auf die im Zuge des Lutherjahrs oft
geäußerte Bedeutung der Ökumene im innerkonfessionellen Verhältnis
hingewiesen. Vor Gott sind alle Menschen gleich. Das gilt auch, und
ganz besonders, in der Schule.
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