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Am 4. Oktober 2017 startet die 17. Staffel der Reihe "Junger
Dokumentarfilm". Bis zum 25.Oktober 2017, jeweils mittwochs um 23:30
Uhr, strahlt der Südwestrundfunk Filme von Diplomanden und
Absolventen der Filmakademie Baden-Württemberg aus. Die Filme
entstehen in inhaltlicher Zusammenarbeit mit der Redaktion
Dokumentarfilm des SWR und werden finanziell gefördert vom SWR und
der MFG Filmförderung Baden-Württemberg. Die Protagonisten der
diesjährigen Staffel wagen - jeder auf seine Art - einen Aufbruch.
Sie setzen sich über Grenzen hinweg, überprüfen Etabliertes,
verlassen Vertrautes.
"Leyla" von Asli Özarslan am 4. Oktober 2017
Eine junge Kurdin, in Deutschland aufgewachsen, beschließt, in
ihre Heimat zurückzukehren. Leyla gibt ihr Leben in Deutschland auf,
um sich für die Menschen in ihrer Heimatstadt Cizre einzusetzen. 2014
wird sie dort mit nur 26 Jahren als erste Frau zur Bürgermeisterin
gewählt. Die Filmemacherin Asli Özarslan begleitet Leylas Weg und
zeigt, wie sie das Leben der Menschen in der Region mit Leidenschaft
und unbeugsamen Willen zu verbessern versucht. Die politische
Situation verschlechtert sich jedoch schnell. 2015 belagert
türkisches Militär die Stadt und legt einen Großteil von Cizre in
Schutt und Asche. Leyla wird ihres Amtes enthoben, ein Prozess wegen
Aufruf zum Bürgerkrieg wird gegen sie eröffnet. Hat sie ihr Leben und
ihre persönliche Freiheit umsonst aufs Spiel gesetzt?
"Nowa Amerika" von Kristof Kannegießer am 11. Oktober 2017
Nowa Amerika ist ein "Land dazwischen". Eine
Wirklichkeitskonstruktion an der deutsch-polnischen Grenze. Ein Land,
das keine fest definierten Grenzen hat und dessen Staatsangehörigkeit
jeder Mensch erwerben kann, der dies möchte. Filmemacher Kristof
Kannegießer erkundet nowa-amerikanisches Gebiet rund um die deutsche
Stadt Frankfurt/Oder und das polnische Pendant Slubice, die in der
eigens entwickelten Amtssprache den deutsch-polnischen Namen Slubfurt
tragen. Er besucht Künstler, Journalisten, Rentner und Studenten, die
das Projekt Nowa Amerika als Staatsbürger mit Leben erfüllen. Und er
stellt sich die Frage, ob ein offenes Land wie Nowa Amerika eine
Alternative zu nationaler Abschottung und Protektionismus sein kann.
"Einfach loslassen" von Amon Barth am 18. Oktober 2017
Wie konzentriert man sich auf das Wesentliche im Leben? Kann man
durch die Reduzierung materieller Güter und einen freiwilligen
Verzicht auf übermäßigen Konsum mehr innere Zufriedenheit und einen
klareren Blick auf das bekommen, was einem gut tut? Seit einigen
Jahren gewinnen Ideen von "Downsizing" und "Minimalismus" im
persönlichen Lebensumfeld in Deutschland an Bedeutung. Kann man
"loslassen" also lernen, indem man diesen Lebensmodellen folgt? Autor
Amon Barth wagt in "Einfach loslassen" eine persönliche
Erkundungsreise zu Menschen, die sich von materiellen Gütern trennen
oder sich geistig von Ballast befreit haben, um mehr innere
Gelassenheit zu finden.
"Myanmarket" von Eva Knopf am 25. Oktober 2017
Nach langen Jahren der Militärdiktatur wird in Myanmar (früher:
Burma) 2010 ein Prozess der Demokratisierung und wirtschaftlichen
Öffnung angestoßen. Investoren und multinationale Konzerne zeigen
schnell Präsenz im Land, da sie sich gewaltige Gewinne auf dem noch
weitgehend "unberührten" Markt erhoffen. 53 Millionen neue Kunden
warten vielleicht nur darauf, ihre Produkte zu kaufen? In
"Myanmarket" lässt Filmemacherin Eva Knopf die Zuschauer am
tiefgreifenden Wandel teilhaben, der das südostasiatische Land
erfasst hat und zeigt am Beispiel verschiedener Menschen aus Stadt
und Land, wie sie mit den Chancen und Risiken der neuen Situation
umgehen.
Sendungen jeweils mittwochs im SWR Fernsehen
"Leyla", 4. Oktober 2017, 23:25 Uhr
"Nowa Amerika", 11. Oktober, 23:30 Uhr
"Einfach loslassen", 18. Oktober, 23 Uhr
"Myanmarket", 25. Oktober, 23:30 Uhr
Akkreditierte Journalisten können die Filme vorab anschauen unter
www.SWR.de/presse. Fotos über www.ARD-Foto.de.
Pressekontakt:
Daniela Kress, Tel. 07221 929 23800, Daniela.Kress(at)SWR.de
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