(ots) - "Die Entwicklung des deutschen Radiomarktes hin zum
digitalen Standard DAB+ ist unumkehrbar", sagte die ARD-Vorsitzende
Karola Wille am Montag beim Digitalradiotag auf der Funkausstellung
in Berlin. Die Ergebnisse der Reichweitenstudie DAB+ sowie des
Digitalisierungsberichts 2017 der Landesmedienanstalten, die in
Berlin vorgestellt wurden, seien auch deutliche Signale in Richtung
Politik und Industrie.
Wille: "Die ARD sieht ihre Hybridstrategie bestätigt, bei der
Verbreitung von Radioprogrammen in Zukunft sowohl auf DAB+ als auch
auf das Internet zu setzen. Die neue Reichweitenstudie zeigt
zugleich, dass die Nutzung von DAB+ aktuell die größte Dynamik
entfaltet".
Deutschlandradio-Intendant Stefan Raue betonte angesichts der
deutlichen Zuwachsraten: "Für Deutschlandradio ist DAB+ enorm
wichtig, weil wir mit UKW nur einen Teil unserer potenziellen
Hörerinnen und Hörer erreichen. Die öffentlich-rechtlichen Anbieter
ziehen an einem Strang, auch die privaten bewegen sich, die
Geräteauswahl ist riesig. Jetzt ist die Politik gefordert, sich für
DAB+ einzusetzen. Um den Übergang vom analogen zum digitalen Hörfunk
zu beschleunigen, brauchen wir eine Regelung, die dafür sorgt, dass
alle künftigen Radios DAB+ empfangen können, egal ob im Auto oder zu
Hause."
Als sehr hilfreich bezeichnete die ARD-Vorsitzende Wille die
Unterstützung von Bund und Ländern bei dem Bemühen, auf europäischer
und nationaler Ebene eine Multinormgerätepflicht zu etablieren. Die
Erwartung der Branche sei, dass es hier nun zeitnah zu Entscheidungen
komme, durch die Gerätehersteller und Radioanbieter eine stärkere
Planungssicherheit erhalten.
Wichtig sei zudem, dass die Automobilindustrie endlich dem
Beispiel vieler Nachbarländer folge und künftig auch in Deutschland
für Neuwagen DAB+ als Standardausrüstung vorsehe.
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