(ots) -
Am Freitag, den 8. September 2017 um 10 Uhr, kehrt die Fregatte
"Brandenburg" in ihren Heimathafen Wilhelmshaven zurück. In den
vergangenen Monaten unterstützte das rund 140 Meter lange
Marineschiff die NATO bei der Kontrolle des Seegebietes zwischen den
östlichen griechischen Inseln und der türkischen Westküste. Diese
Aufgabe übernahm vor kurzem die ebenfalls in Wilhelmshaven
stationierte Fregatte "Lübeck".
Für die "Brandenburg" und ihre Besatzung endet nun eine
erlebnisreiche Zeit, wie der Kommandant, Fregattenkapitän Christian
Scherrer (43), berichtet: "Wir konnten in der Ägäis einen aktiven
Beitrag zur Verständigung zwischen NATO-Partnern leisten.
Gleichzeitig gelang es uns, die Schleuser daran zu hindern, die Not
Unschuldiger weiter auszunutzen."
Seit Februar 2016 trägt die NATO zur Erstellung eines Lagebilds
für die griechische und türkische Küstenwache sowie die europäische
Grenzschutzagentur "Frontex" in der Ägäis bei. Ziel des Einsatzes ist
es, den Informationsaustausch und Reaktionszeiten zu verbessern,
damit nationale Behörden gegen Schlepper und ihre Netzwerke vorgehen
können. Kernauftrag ist das Beobachten und Melden.
Nach der "Bonn", der "Karlsruhe" und der "Sachsen" ist die
"Brandenburg" das vierte Schiff der Deutschen Marine, das von der
Bundesrepublik Deutschland in die Ägäis entsandt wurde. "Wir freuen
uns nun auf die Heimkehr zu unseren Familien und Freunden und
wünschen den Kameradinnen und Kameraden auf der 'Lübeck' alles Gute
für ihren bevorstehenden Einsatz", sagt Fregattenkapitän Scherrer.
Hintergrundinformationen
In 2015 hatten rund 853.000 Menschen die Ägäis überquert, im Jahr
2016 waren es dann noch etwa 173.000 Menschen. In der ersten
Jahreshälfte 2017 sind die Zahlen, verglichen mit dem
Vorjahreszeitraum, um etwa 94 Prozent zurückgegangen.
Die NATO ist mit einem ihrer vier ständigen maritimen
Einsatzverbände im Ägäischen Meer unterstützend tätig. Die sogenannte
Standing NATO Maritime Group 2 (SNMG 2) hat dabei den Auftrag, mit
den Aufklärungsmitteln der dem Verband unterstellten Schiffen und
Booten zu einem lückenlosen Lagebild in der Ägäis beizutragen.
Informationen über Schleuseraktivitäten im Seegebiet werden an
griechische und türkische Stellen gegeben, um Transparenz über das
Vorgehen von Schleusern herstellen zu können. Verbindungsoffiziere
türkischer und griechischer Behörden sowie ein Beamter von "Frontex"
befinden sich an Bord der Fregatte. Sie sind die Schnittstelle zu
ihren Organisationen, über die Informationen unverzüglich
weitergegeben werden können.
Die Schiffe und Boote der SNMG 2 haben keine hoheitlichen
Befugnisse. Ferner haben sie kein Mandat, Fahrzeuge anzuhalten oder
gegen Schleuser vorzugehen, weder in fremden Hoheitsgewässern noch
auf hoher See. Entsprechende Befugnisse liegen bei den nationalen
Küstenwachen und weiteren zuständigen Behörden.
Ziel des NATO-Einsatzes ist ein verbesserter Informationsaustausch
zwischen diesen Behörden und der EU-Grenzschutzagentur. Die NATO
dient in dieser Hinsicht als Kooperationsplattform der
Anrainerstaaten.
Hinweise für die Presse
Medienvertreter sind zum Pressetermin "Fregatte 'Brandenburg'
kehrt von NATO-Einsatz in der Ägäis zurück" eingeladen. Für die
weitere Ausplanung und Koordinierung wird um eine frühzeitige
Anmeldung gebeten.
Termin:
Freitag, 8. September 2017. Eintreffen bis spätestens 09.30 Uhr.
Ein späterer Einlass ist nicht mehr möglich.
Ort:
Marinestützpunkt Heppenser Groden, Alfred-Eckhardt-Straße 1, 26384
Wilhelmshaven (Anschrift/Adresse für Ihr Navigationsgerät)
Anmeldung:
Medienvertreter werden gebeten, sich mit dem beiliegenden
Anmeldeformular bis Donnerstag, den 7. September 2017 um 16 Uhr, beim
Presse- und Informationszentrum unter der Fax-Nummer
+49(0)4421-68-68796 zu akkreditieren. Nachmeldungen sind nicht
möglich.
Pressekontakt:
Presse- und Informationszentrum Marine
Pressestelle Einsatzflottille 2, Wilhelmshaven
Telefon: +49 (0) 4421-68-5800/5801
E-Mail:markdopizpressestellewhv(at)bundeswehr.org
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