(ots) - Studie belegt: Bei der Digitalisierung des
Kreditgeschäfts setzen nur wenige deutsche Banken auf Zusammenarbeit
mit FinTechs / Institute erwarten sich von den Start-Ups keine
wesentlichen Impulse für ihr Geschäft / Zugleich spüren Banken
verschärften Wettbewerbsdruck durch die junge Konkurrenz
FinTechs spielen für Banken bei der Digitalisierung des
Kreditgeschäfts kaum eine Rolle. Nicht einmal jedes zehnte Institut
setzt auf strategische Kooperationen mit einem FinTech. 14 Prozent
der Institute haben FinTechs zumindest teilweise in ihre
Digitalstrategie für das Privatkundengeschäft einbezogen. Im
Firmenkundengeschäft scheinen die Banken etwas weiter zu sein. Dort
setzt immerhin ein Drittel teilweise auf Kooperationen mit den
Start-Ups. Dies sind Ergebnisse einer detaillierten Befragung von 43
deutschen Universalbanken, Sparkassen, Volksbanken und Spezialbanken
durch die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC.
Keine wesentlichen Impulse erwartet
Die Institute sehen laut Studie bisher auch wenig Veranlassung,
mit FinTechs zu kooperieren. Stärkere Impulse durch eine
Zusammenarbeit werden höchstens für die Vertriebskanäle erwartet: Im
Bereich Konsumentenkredit sieht das ein Drittel der Befragten so, im
Bereich Baufinanzierung rechnet die Hälfte damit. Insgesamt entstehen
aber aus Sicht der Banken keine wesentlichen Potenziale aus der
Zusammenarbeit mit FinTechs. So erwarten drei Viertel der Institute
im Konsumentenkreditgeschäft explizit keine Auswirkungen auf
Marketing und Image und auf Schnittstellen. Die Hälfte der Befragten
verneint Konsequenzen für das Produktportfolio. 60 Prozent halten die
Prozesse für unberührt von möglichen FinTech-Kooperationen.
"Die Banken gehen das Thema FinTech-Kooperationen bislang kaum
strategisch an. Sie sehen offenbar keinen Mehrwert darin, von den
Kernkompetenzen des Gegenübers zu lernen. Damit vergeben die
Institute aber die Chance, sich noch gezielter mit innovativen
Produktangeboten am Markt hervorzuheben", sagt Tomas Rederer, Partner
bei PwC im Bereich Financial Services.
Wettbewerbsdruck: Banken sehen keinen Zwang zur Kooperation
Dabei sehen die Kreditinstitute durchaus einen erhöhten
Wettbewerbsdruck aufgrund des Markteintritts neuer Konkurrenz - vor
allem spezialisierter FinTechs, die bisher nur begrenzt
regulatorischen Anforderungen unterliegen. Knapp jeder zehnte
Befragte geht davon aus, dass dieser Druck in den kommenden drei
Jahren noch zunehmen wird. "Umso erstaunlicher, dass die Banken sich
mehrheitlich gegen Kooperationen mit FinTechs zu sträuben scheinen",
so PwC-Experte Rederer. Sein Rat: "Die Banken müssen ihre Angebote
weiterentwickeln und ihr digitales Profil schärfen, etwa durch den
Aufbau eines digitalen Partner-Ökosystems." Von der Kooperation mit
neuen Marktteilnehmern könnten beide Seiten lernen und so das eigene
Geschäftsmodell weiterentwickeln.
Ãœber die Studie
Für die Studie "Effizienz der Kreditprozesse in deutschen
Kreditinstituten 2017" wurden 43 deutsche Kreditinstitute aus allen
Sektoren (Universalbanken, Sparkassen, Volksbanken und Spezialbanken)
durch PwC befragt. Die Teilnehmer sind im Wesentlichen kleinere und
mittlere Institute. Die Studienergebnisse zum Thema
FinTech-Kooperationen erhalten Sie zum kostenlosen Download unter:
www.pwc.de/fintech-kreditgeschaeft
Ãœber PwC:
PwC betrachtet es als seine Aufgabe, gesellschaftliches Vertrauen
aufzubauen und wichtige Probleme zu lösen. Mehr als 223.000
Mitarbeiter in 157 Ländern tragen hierzu mit hochwertigen,
branchenspezifischen Dienstleistungen in den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Unternehmensberatung bei.
Die Bezeichnung PwC bezieht sich auf das PwC-Netzwerk und/oder
eine oder mehrere der rechtlich selbstständigen
Netzwerkgesellschaften. Weitere Details unter www.pwc.com/structure.
Pressekontakt:
Attila Söder
PwC Communications
Tel.: (0211) 981 - 5374
E-Mail: attila.soeder(at)pwc.com
Original-Content von: PwC PriceWaterhouseCoopers, übermittelt durch news aktuell