(ots) -
Die ehemalige UN-Chefanklägerin Carla Del Ponte, 70, musste nach
dem Ende dieses Jobs erst lernen, wie man heutzutage tankt. Ponte
stand 25 Jahre lang unter Polizeischutz und fuhr in dieser Zeit nie
selbst Auto. Nachdem sie erstmals wieder selbst eine Tankstelle
angesteuert hatte, habe sie dort minutenlang gewartet - auf den
Tankwart: "Ich hatte einfach nicht mitbekommen, dass die in der
Zwischenzeit abgeschafft worden waren", so die Schweizerin in der
aktuellen BRIGITTE WOMAN, die ab heute im Handel ist. Als dann
irgendwann ein Mann aus seinem Auto stieg, habe sie "fasziniert
zugesehen", wie er tankte.
Die Juristin und Diplomatin Carla del Ponte gehörte seit 2012 dem
UN-Hochkommissariat Kriegsverbrechen an und ist im August 2017 von
diesem Amt zurückgetreten. Im Interview bekräftigt sie, dass sie die
Arbeit der Kommission für nutzlos hält, weil internationale Justiz
nur funktioniere, wenn der politische Wille dafür da sei:
"Normalerweise legen UN-Kommissionen Ermittlungsergebnisse vor, und
dann wird gehandelt. Nicht so im Fall von Syrien." An der
juristischen Aufarbeitung sei keiner interessiert, es gebe niemanden
mehr, der außerhalb der Gewaltspirale stehe.
Pressekontakt:
BRIGITTE WOMAN
Stellv. Leiterin Markenkommunikation
Maike Pelikan
Gruner + Jahr GmbH & Co KG
Tel: +49 (0) 40 / 37 03 - 21 57
E-Mail: pelikan.maike(at)guj.de
Original-Content von: Gruner+Jahr, Brigitte Woman, übermittelt durch news aktuell