PresseKat - VPRT-Sommerfest:Über 600 Gäste feierten in Berlin unter dem Motto "hören.sehen.feiern."

VPRT-Sommerfest:Über 600 Gäste feierten in Berlin unter dem Motto "hören.sehen.feiern."

ID: 1526963

(ots) -

- Prof. Dr. Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen
Wirtschaft Köln, betont die Rolle der Privaten als
unverzichtbarer Treiber im dualen Rundfunksystem
- VPRT-Vorstandsvorsitzender Hans Demmel warnt eindringlich vor
der Erweiterung der Internetaktivitäten von ARD und ZDF

Gemeinsam mit rund 600 Repräsentanten aus Medienwirtschaft und
Politik sowie zahlreichen bekannten Fernseh- und Radioschaffenden
feierte der private Rundfunk am gestrigen Abend das Sommerfest des
Verbandes Privater Rundfunk und Telemedien e.V. (VPRT) in der
Vertretung des Landes Niedersachsen beim Bund in Berlin.

Prof. Dr. Michael Hüther, Direktor und Mitglied des Präsidiums des
Instituts der deutschen Wirtschaft Köln e.V., betonte als Gastredner
des Abends die Bedeutung der privaten Medien als Wirtschaftsfaktor:
"Das Zwei-Säulen-Modell aus öffentlich-rechtlichem und privatem
Rundfunk hat sich etabliert. Dabei sind die Privaten ein
unverzichtbarer Treiber. Denn sie zeigen, es geht auch anders. Man
könnte dafür die Logik des Bundesverfassungsgerichts umdrehen: Ein
öffentlich-rechtliches Fernsehen ist nur wettbewerbsfähig und
effizient denkbar, wenn es den Ansporn privater Wettbewerber gibt.
Ökonomisch spielt die Audio- und audiovisuelle Medienwirtschaft in
einer Liga mit den größten Wirtschafts- und Industriezweigen
Deutschlands; fast 2 Prozent der Gesamtbeschäftigung und fast 2,5
Prozent der Gesamtwertschöpfung."

Hans Demmel, VPRT Vorstandvorsitzender und Geschäftsführer von
n-tv, begrüßte die Gäste des Abends bei "einer der schönsten Branchen
der Welt". Gleichzeitig richtete er an die politischen Gäste eine
eindringliche Warnung vor der aktuell diskutierten umfassenden
Erweiterung der Internetangebote der öffentlich-rechtlichen
Rundfunkanstalten.





Hans Demmel: "Das duale Rundfunksystem, das uns allen eine der
besten, wenn nicht die beste Rundfunk- und TV-Landschaft weltweit
geschenkt hat, gerät in eine gefährliche Schieflage. Wir und
praktisch alle in irgendeiner Form mit dem Thema befassten Verbände
verfolgen überrascht den derzeitigen Versuch, den Telemedienauftrag,
also die Frage, was und wie viel ARD und ZDF im Netz bereitstellen
dürfen, nahezu grenzenlos auszuweiten. Der Gedanke, dass dafür an
anderer Stelle eingespart werden muss, ist anscheinend verloren
gegangen. Wenn wir die Wettbewerbsfähigkeit, die Angebotsvielfalt und
die Arbeitsplätze in den privaten Medien erhalten wollen, brauchen
wir On-Demand-Angebote, die über Werbung oder freiwillige
Abo-Gebühren finanziert werden. Es bedarf daher dringend einer
modernen Definition des öffentlich-rechtlichen Auftrags, die
anerkennt, dass private Anbieter einen beachtlichen Anteil an
Informationen bieten und ganz wesentlich zur gesellschaftlichen
Willensbildung beitragen."

Zu dem am 5. September tagsüber von der Fachbereichsversammlung
Radio und Audiodienste im VPRT verabschiedeten "Vier-Punkte-Plan zur
Migration" sagte Demmel: "Eine der wichtigsten neueren
Herausforderungen ist die politisch forcierte Migration des privaten
Radios von UKW zu DAB+. Hier ist noch eine große Zahl von Fragen
offen: Wie kann der Umstieg finanziert werden und wie gelingt es,
auch im Radio ein duales System mit beiderseits gleichen
Voraussetzungen zu gestalten? Wir wollen aktiv und konstruktiv an
einer zukunftsfesten, marktfähigen Lösung für die digitale
Medienzukunft mitwirken. Eine Zukunft, in der das Radio unverändert
als Garant für Vielfalt, Information und Unterhaltung - gerade auch
im Regionalen - steht."

#schaltdichein: Unter diesem Hashtag informieren der VPRT und
seine Mitgliedsunternehmen über ihr gesellschaftliches Engagement.

Eine Bildergalerie vom VPRT-Sommerfest mit Downloadmöglichkeit
finden Sie unter http://www.vprt.de/verband/presse/pressebilder?c=4

Ãœber den VPRT:

Der VPRT ist die Interessenvertretung der privaten Rundfunk- und
Telemedienunternehmen. Mit ihren TV-, Radio-, Online- und
Mobileangeboten bereichern seine rund 150 Mitglieder Deutschlands
Medienlandschaft durch Vielfalt, Kreativität und Innovation. Damit
das auch in der digitalen Welt so bleibt, müssen die regulatorischen,
technologischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stimmen. Als
Wirtschaftsverband unterstützen wir unsere Unternehmen im Dialog mit
Politik und Marktpartnern beim Erreichen dieses Ziels - national und
auf EU-Ebene.



Für Rückfragen:
Pressesprecher Hartmut Schultz, Hartmut Schultz Kommunikation GmbH
T | +49 30 3 98 80-101, E | hs(at)schultz-kommunikation.com

Verband Privater Rundfunk und Telemedien e.V.
Stromstraße 1, 10555 Berlin
Rue des Deux Eglises 26, B-1000 Bruxelles - Büro Brüssel
T | +49 30 3 98 80-0, F | +49 30 3 98 80-148
E | info(at)vprt.de
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