(ots) - NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hat
die Benachteiligung von Pflegekräften im Gesundheitswesen kritisiert.
Wo über Pflege entschieden werde, sitze "oftmals keiner von der
Pflege mit am Tisch", beklagte Laumann in einem Interview mit dem
"Kölner Stadt-Anzeiger" (Donnerstag-Ausgabe). Pflegerichtlinien
würden vor allem von Vertretern der Ärzte, Krankenkassen und Kliniken
gemacht. "Das Berufsbild muss als eine eigene Profession im
Gesundheitswesen aufgewertet werden, auch damit der Beruf für mehr
Abiturienten attraktiv wird." Laumann kündigte eine eigene
Interessenvertretung der Pflegenden in NRW an. Pflegekräfte sollten
zum Beispiel Patienten auch selbst Matratzen gegen Druckgeschwüre
verordnen können, ohne Ärzte einzuschalten.
Laumann kündigte eine Neuordnung der Krankenhauslandschaft in NRW
an. "Das ist wohl eine meiner größten Baustellen", sagte der
Minister. Es gehe ihm dabei nicht um einen Bettenabbau. Mit rund 350
Kliniken landesweit gebe es "relativ zu viele" Krankenhäuser. Er
wolle aber "keine Krankenhäuser schließen, ich will da, wo es Sinn
macht, Verbünde schaffen".
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