(ots) - PwC-Umfrage: Wenn sie sich über politische
Ereignisse informieren wollen, nutzen 71% die öffentlich-rechtlichen
Fernsehsender / Zeitungen folgen mit 53% auf Platz zwei / Geht es um
das Vertrauen in den Wahrheitsgehalt, kommen ARD und ZDF sogar auf
80% Zustimmung / Dagegen vertrauen nur 15% Facebook / PwC-Experte
Ballhaus: "Im digitalen Zeitalter scheint das Bedürfnis nach
verlässlichen Informationen zuzunehmen"
Auch im Internetzeitalter bleiben die klassischen Medien für die
meisten Deutschen die wichtigste Nachrichtenquelle. So nutzen 71
Prozent die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender, um sich über
aktuelle politische Ereignisse wie beispielsweise Wahlen zu
informieren, zeigt eine repräsentative Umfrage der
Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC unter 1.000
Bundesbürgern. Auf Platz zwei landen mit 53 Prozent Tages- und
Wochenzeitungen. Dagegen kommen News-Seiten im Internet nur auf 37
Prozent, Social-Media-Kanäle wie Facebook, Twitter oder Youtube sogar
lediglich auf 23 Prozent.
Es kommt eher auf die Nachrichtenquelle als die Mediengattung an
Noch größer ist die Diskrepanz zwischen klassischen und sozialen
Medien, wenn es um das Vertrauen in den Wahrheitsgehalt von
Informationen geht. Während 80 Prozent die öffentlich-rechtlichen
Fernsehsender für vertrauenswürdig halten, behaupten lediglich 15
Prozent dasselbe von Facebook. Bei Twitter sind es sogar nur zehn
Prozent. Dabei achten viele Deutsche jedoch weniger auf die
Mediengattung - sondern auf die eigentliche Nachrichtenquelle. So
kommen journalistische Angebote wie die Online-Kanäle von Spiegel,
Stern, Focus etc. auf eine Zustimmung von 75 Prozent. Dagegen
vertrauen nur 44 Prozent News-Seiten wie "T-Online" oder "Web.de".
"Angesichts der Informationsflut im digitalen Zeitalter scheint das
Bedürfnis nach Verlässlichkeit zuzunehmen. Mit diesem Pfund können
Medienhäuser wuchern, indem sie Transparenz und Recherche in den
Vordergrund stellen", sagt Werner Ballhaus, Leiter des Bereichs
Technologie, Medien und Telekommunikation bei PwC.
Auch die Jüngeren vertrauen ARD und ZDF - surfen aber auf Facebook
Interessanterweise vertrauen auch die jüngeren Deutschen
tendenziell eher den klassischen Medien - selbst wenn sie sie im
Zweifel seltener nutzen. So meinten nur 57 Prozent der 18- bis
29-Jährigen, sie würden sich im öffentlich-rechtlichen Fernsehen über
aktuelle politische Ereignisse informieren. Zugleich bezeichnen aber
auch in dieser Alterskategorie drei von vier Befragten die Sender als
vertrauenswürdig. Dagegen kommen Social-Media-Kanäle wie Facebook
oder Youtube zwar mit 56 Prozent auf eine ähnlich hohe Nutzung wie
ARD und ZDF - trotzdem meinten nur 23 Prozent, sie würden Facebook
auch vertrauen. "Das spricht eindeutig für die Strategie von
Fernsehsendern, Zeitungen und Magazinen, ihre Aktivitäten in die
neuen Medien zu verlagern", sagt PwC-Experte Ballhaus. "Hier treffen
sie auf eine Zielgruppe, die über traditionelle Verbreitungswege zwar
nur noch schwer zu erreichen ist, aber trotzdem ein lebhaftes
Interesse an seriösen journalistischen Inhalten zeigt."
"Fake News" und "Social Bots" als Chance für klassische Medien
Dabei könnten Social-Media-Phänomene wie "Fake News" oder "Social
Bots" den klassischen Medien sogar in die Hände spielen (siehe
PwC-Pressemitteilung "Bundesbürger fordern härteres Vorgehen gegen
Fake News" vom 23. August sowie PwC-Whitepaper "Social Bots: Eine
Gefahr für die Demokratie", beide Papiere stehen zum Download bereit
unter www.pwc.de/fakenews). So sagen 61 Prozent, es sei in erster
Linie die Aufgabe von Zeitungen, Magazinen, Fernseh- oder
Radiosendern, die Öffentlichkeit über Fake News und Social Bots
aufzuklären. Und sogar 90 Prozent wünschen sich eine Aufstockung der
Redaktionen, um den Wahrheitsgehalt von Informationen besser
recherchieren zu können - wobei immerhin 26 Prozent sagen, sie seien
auch bereit, dafür mehr zu bezahlen.
Der Begriff "Fake News" steht für absichtlich verbreitete
Falschmeldungen, mit "Social Bots" sind Computerprogramme gemeint,
die in sozialen Medien vermeintliche Nachrichten verbreiten, um die
öffentliche Meinung zu manipulieren.
Eine Zusammenfassung der Befragungsergebnisse sowie das Whitepaper
finden Sie hier zum kostenlosen Download: www.pwc.de/fakenews
Pressekontakt:
Julia Wollschläger
PwC Communications
Tel.: (0211) 981 - 5095
E-Mail: julia.wollschlaeger(at)pwc.com
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