(ots) - Kurz vor der Bundestagswahl befürworten die
Bundesbürger ein stärkeres entwicklungspolitisches Engagement
Deutschlands. 87 Prozent der Befragten sprechen sich dafür aus, dass
Deutschland seine internationale Zusage einhält, 0,7 Prozent des
Bruttonationaleinkommens für Entwicklungszusammenarbeit zu
investieren. Zwei Dritteln (65 Prozent) zufolge sollte der Anteil
Deutschlands sogar höher als 0,7 Prozent sein. Das ergab eine
repräsentative Umfrage, die Kantar Emnid im Auftrag der Deutschen
Stiftung Weltbevölkerung (DSW) durchgeführt hat.
"Deutschland hat das 0,7-Prozent-Ziel im Jahr 2016 zwar erstmals
erreicht, aber nur weil es die Kosten für Geflüchtete im Inland als
Entwicklungsgelder angerechnet hat", betont Renate Bähr,
DSW-Geschäftsführerin. "Daher appelliere ich an die neue
Bundesregierung, dauerhaft 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens
für echte Entwicklungszusammenarbeit zu investieren. Das muss in den
Koalitionsvertrag aufgenommen werden."
Weitere Ergebnisse der Umfrage:
- 91 Prozent der Befragten finden es wichtig, dass sich
Deutschland für die Bekämpfung von Armut in Entwicklungsländern
engagiert. Für fast die Hälfte (47 Prozent) ist das sogar sehr
wichtig.
- 93 Prozent sprechen sich dafür aus, dass sich die
Bundesregierung verstärkt für die Forschung und Entwicklung zu
Armutskrankheiten engagiert.
- Für 90 Prozent der Befragten ist es wichtig, dass sich
Deutschland für die Erreichung der nachhaltigen
Entwicklungsziele der Vereinten Nationen einsetzt.
- Die Deutschen sind grundsätzlich bereit, selbst etwas zur
Armutsbekämpfung beizutragen: Rund jeder Zweite würde fair
gehandelte Produkte wie Kaffee oder Schokolade kaufen oder eine
Unterschriftenaktion unterstützen.
Die repräsentative Umfrage wurde im Juli/August 2017 von Kantar
Emnid im Auftrag der DSW durchgeführt. Befragt wurden deutschlandweit
1.004 Bundesbürger im Alter ab 18 Jahren.
Ãœber die DSW
Die DSW ist eine international tätige Entwicklungsorganisation.
Ziel unserer Arbeit ist es, allen Menschen - insbesondere jungen
Menschen - den Zugang zu Sexualaufklärung und Verhütung zu
ermöglichen. Durch unsere Projekte in Afrika wissen Jugendliche, wie
sie ihre Gesundheit schützen und ihre Lebensperspektiven selbst
verbessern können. In Deutschland, in Europa und in Afrika begleiten
wir politische Entscheidungsprozesse in Fragen der Familienplanung
und Gesundheit. Weitere Informationen
- Zusammenfassung der Umfrageergebnisse
http://bit.ly/umfrage-ez-2017
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