Im wettbewerbsintensiven Markt für Athleisure-Mode hebt sich die Hongkonger Marke RUMI X mit ihren nachhaltigen Stoffen ab.
(firmenpresse) - Die stylishen Modelle werden aus recyceltem Kaffeesatz und Plastikflaschen gefertigt. Nach Aussage der RUMI X Gründerin Melissa Chu soll der innovative Ansatz die Konsumenten zu einem aufmerksamerem Umgang mit den Ressourcen bewegen.
"Bei uns geht es nicht um den Kauf einer Leggings für das Workout", so Chu, "vielmehr kauft man ein Paar Leggings und verwertet 16 Plastikflaschen, die sonst im Meer oder auf Deponien landen könnten." Geboren und aufgewachsen ist Melissa Chu in Kaliforniens Bay Area bevor sie 2010 für eine Stelle im digitalen Marketing nach Hongkong wechselte. Sie erinnert sich, dass dieser Umzug eine sehr drastische Veränderung war und Yoga ihr Weg, damit umzugehen. Letztlich entschloss sie sich, den Job zu verlassen und ein neues Projekt zu prüfen. "Ich wollte etwas im Zusammenhang mit meiner Passion Yoga machen und gleichzeitig der Umwelt etwas zurückzugeben, da Recycling hier ein großen Thema war", so Chu.
Zunächst reiste sie nach Indien, um eine Ausbildung zur zertifizierten Yoga-Trainerin zu machen. Dort fand sie es seltsam, dass "für Übungen, die so persönlich sind, jeder das gleiche Paar schwarzer Yoga-Hosen von derselben Marke trug, wie eine Uniform." Daraus entstand die Idee, Sportbekleidung zu produzieren, die farbenfroh, einzigartig und leuchtend ist. Zudem sollte diese für das heiße und feuchte Klima Hongkongs geeignet sein. 2015 gründete Chu schließlich RUMI X, benannt nach dem persischen Dichter und Sufi-Mystiker des 13. Jahrhunderts, dessen Werke sie während ihres Indienaufenthaltes inspiriert hatten.
Gefertigt aus Plastikflaschen und Kaffeesatz, folgt der charakteristische Stoff der Marke dem Rumi-Versprechen: vierfach Stretch, Schweiß transportierend, super softes Material und atmungsaktiv. Für die Produktion werden Plastikflaschen gesammelt und von nicht-recycelbaren Anteilen befreit, bevor sie dann zerkleinert, geschmolzen, in Flocken getrocknet und zu Garn versponnen werden. Der gesammelte Kaffeesatz wird gewaschen, getrocknet, einem ölextrahierenden Prozess unterzogen, um den Geruch zu eliminieren, und zu Pellets geformt. Die später daraus entstehenden Fäden werden in den Stoff miteingewebt. "Wir wollen die Kunden informieren und mit den gekauften Produkten verbinden", so Chu. Zudem prüfe das Unternehmen einen möglichen Einsatz anderer Recyclingmaterialien wie Krabben- und Zitrusschalen.
Hongkongs Lage sowie der leichte Zugang zu Ressourcen und Fertigungsbetrieben waren für Melissa Chu bei der Wahl ihres Firmenstandortes ausschlaggebend. Der Handelsplatz Hongkong ist aus ihrer Sicht für ihr Sourcing aus Taiwan und die Herstellung auf dem chinesischen Festland und in Vietnam ideal. Zudem komme ihr die starke Modeindustrie in der Metropole mit ihren exzellenten Voraussetzungen zugute. Hilfreich seien auch die Unterstützung verschiedener Organisationen und Communities für Start-ups gewesen. Nicht nur fördere man in Hongkong das Unternehmertum, sondern sei auch bereit, Risiken zu tragen und Neues auszuprobieren.
Da immer mehr Menschen einen gesünderen Lebensstil anstreben, nehmen auch die Optionen und Aktivitäten zu, fit zu bleiben. ""Ich denke, wir haben zur richtigen Zeit angefangen. Die Hongkonger sind versiert, informieren sich und wissen, was in der Welt passiert. Ihnen ist klar, dass dieser Trend bleiben wird."
Neben Hongkong ist auch das chinesische Festland zu einem großen Markt für Yoga und Athleisure-Mode geworden, die beim Sport und in der Freizeit getragen werden kann. Diesen Markt zu erschließen, ist das nächste Ziel von RUMI X. Der Start in Hongkong war dafür das ideale Sprungbrett.
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