(ots) - Die Hacker des Chaos Computer Clubs werden
gerne als Chaoten und Nerds belächelt. Dabei hat sich der CCC zuletzt
zu einer ernstzunehmenden Stimme im Bereich IT-Sicherheit entwickelt.
Vor allem, wen es darum geht, den übermäßigen Datenhunger der Staates
zu hinterfragen oder auf kritische Mängel in der digitalen
Infrastruktur hinzuweisen, findet er inzwischen Gehör in der Politik.
Dass der Club nun Sicherheitsmängel in einer Wahlsoftware gefunden
hat, ist ihm und einem beteiligten Informatiker hoch anzurechnen. Die
Lücken im Programm hätten von Angreifern nicht dazu genutzt werden
können, um die Wahl zu manipulieren, aber eine Störung der Auszählung
war möglich. Es ist richtig, dass der Bundeswahlleiter sofort
reagiert. Er muss bis zum 24. September die Öffentlichkeit
transparent und umfassend über die Beseitigung aller Mängel
informieren. Es geht darum, den Verschwörungstheoretikern und
Demokratiefeinden keinen Anlass zu geben, die Glaubwürdigkeit des
künftigen Wahlergebnisses öffentlich anzuzweifeln.
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