(ots) - Hamburg - Die 12-jährige Wiebke strahlt mit Jorge
González um die Wette: Beim Rennen auf Spielzeugtieren durch den
Krankenhausflur hat sie klar die Nase vorn. Wiebke ist an
Knochenkrebs erkrankt und eines von 600 Kindern zwischen 0 und 18
Jahren, die jährlich im Kinderkrebszentrum am Hamburger UKE stationär
und ambulant behandelt werden. Aufgrund der Chemotherapie hat die
Zwölfjährige ihre Haare verloren, niemals aber ihren Optimismus.
"Wiebke ist eine Kämpferin, die genau weiß, was in ihrem Körper
gerade passiert und auch darüber redet. Und trotzdem hat sie eine
solche Lebensfreude, dass sie auch andere Kinder damit ansteckt",
bewundert der "Let's Dance"-Juror die kleine Patientin. Er selbst
weiß, wie es sich anfühlt, wenn ein geliebter Mensch an Krebs
erkrankt ist: "Ich habe meine Mutter an diese Krankheit verloren.
Wenn ich die Kinder hier mit ihren Eltern und Großeltern sehe, weiß
ich, was in ihren Köpfen vorgeht. Deshalb möchte ich ein bisschen
gute Laune und Lebensfreude verbreiten, mit den Kindern eine schöne
Zeit verleben und vor allen Dingen: Viel lachen. Ich weiß, wie
wichtig Ablenkung in dieser Situation ist." Um kleinen Patienten wie
Wiebke oder Max-Leon (7) und Can (9) neuen Lebensmut zu geben, ist
nicht nur die medizinische Versorgung wichtig, weiß Jorge González:
"Musik- und Kunsttherapie unterstützen die Kinder dabei, ihre
Erkrankung zu bewältigen und zu verarbeiten. Die Kinder haben mir
heute selbst erzählt, dass sie das Malen beruhigt und wie viel Spaß
sie bei der Musiktherapie haben." Neben Musik und Kunst bieten
medienpädagogische Angebote, wie sogenannte "Serious Games",
zusätzliche krankheitsbezogene Bewältigungsstrategien. Auch kreative
Ausdrucksmöglichkeiten durch Film-, Ton- und Bildbearbeitung oder des
Digital Storytelling können den Kindern dabei helfen, ihre aktuelle
Situation besser zu verarbeiten. Dazu gehört das im letzten Jahr als
Pilotprojekt gestartete "Schule-live", das die Patienten per
Videokonferenz am Schulalltag teilnehmen lässt: So sind sie mit ihren
Schulklassen verbunden und können sich am Unterricht und anderen
sozialen Aktivitäten beteiligen. Nach der Rückkehr in den Alltag wird
den Betroffenen so eine schnelle Reintegration in ihr soziales Umfeld
ermöglicht. Doch derzeit fehlt es im Kinderkrebszentrum an Platz für
ausreichend Therapieangebote: Musik- und Kunsttherapie finden im
gleichen kleinen Raum statt, der zudem mit Instrumenten, Tischen und
einer Staffelei vollgestellt ist. Die Therapeuten müssen nach jeder
Sitzung alles zur Seite schieben, um dem nächsten Patienten Platz zu
machen. Auch die Jugend- und Medientherapie hat keinen eigenen Raum
zur Verfügung.
"Unsere kleinen Patienten sind große Kämpfer!" resümiert Jorge
González, der als Pate für "RTL - Wir helfen Kindern" für Spenden
aufruft: "Aber um ihnen bei der Genesung zu helfen benötigen wir ein
größeres Therapieangebot und mehr Platz. Bitte helfen Sie uns dabei
und spenden Sie!"
Beim RTL-Spendenmarathon am 23./24. November 2017 wird Jorge
González über seinen Besuch im Kinderkrebszentrum am Hamburger UKE
erzählen und für Spenden aufrufen.
Hintergrund:
Krebs ist die zweithäufigste Todesursache bei Kindern und
Jugendlichen in Deutschland. Etwa 80 Prozent der erkrankten Kinder
können heute geheilt werden, doch eine Therapie dauert je nach
Krankheitssituation bis zu drei Jahren. Im ersten Jahr dürfen die
Betroffen aus Infektionsgründen nicht zur Schule oder in den
Kindergarten gehen, nicht shoppen oder ins Kino und auch keine
öffentlichen Verkehrsmittel nutzen. Sie sind komplett aus ihrem
sozialen Umfeld gerissen. Im Kinderkrebs-Zentrum des UKE in Hamburg
werden die kleinen Patienten und ihre Familien in dieser schweren und
langen Zeit unterstützt. Dabei benötigen die Kinder auch ein Umfeld
jenseits von Pflege und Klinik, das die Heilung fördert. Neben der
medizinischen Versorgung sind Musik-, Kunst- und Multimediaprojekte
wichtige Therapieangebote für die Betroffenen. Sie unterstützen die
Kinder, stärken allgemeine Ressourcen und helfen bei der
Krankheitsverarbeitung und -bewältigung. Je nach Krankheitssituation
dienen sie der Entspannung, der Ablenkung, dem Stressabbau, der
Stimmungsaufhellung, der Aktivierung, der Mobilisierung sowie der
Unterstützung von Motivation und Selbstwertgefühl. Gleichzeitig
sollen die therapeutischen Angebote auch die Rückkehr in den Alltag
erleichtern und z.B. bei der Reintegration in die Schule und den
sozialen Kontakten behilflich sein. Damit es nicht zu sozialer
Isolation, Depressionen oder anderen psychologischen Problemen führt,
ist es bereits während der Behandlung wichtig, mögliche Probleme zu
erkennen und individuell zusammen mit Patienten und Familien darauf
zu reagieren. Das Fehlen solcher Angebote könnte die medizinischen
Erfolge beeinträchtigen.
Im Oktober 2017 wird das Kinderkrebs-Zentrum in das neue Kinder
UKE integriert. Dort wird es nicht nur mehr Platz für weitere
Patienten geben, auch das therapeutische Angebot soll durch
zusätzliche Räume erweitert werden. Die psychosoziale Betreuung von
Patienten ist ein bestehendes Projekt, das im Jahr 2018
weiterentwickelt, ergänzt und stabilisiert werden soll.
Fördergemeinschaft Kinderkrebs-Zentrum Hamburg e.V. Der Verein
wurde 1975 von betroffenen Eltern gegründet. Bis heute wird das
Kinderkrebs-Zentrum am Universitätsklinikum in Hamburg Eppendorf mit
Spenden unterstützt. Jährlich werden dort etwa 600 Kinder stationär
und ambulant behandelt. Die Diagnose Krebs ist für alle Betroffenen
zunächst ein unfassbarer Schicksalsschlag. Angst und Hilflosigkeit
müssen überwunden werden, und die Familie muss lernen, mit der neuen
Situation umzugehen. Die Therapie, die ein bis drei Jahre dauern
kann, ist für alle ein schwerer Weg. Das Ziel der Fördergemeinschaft
ist es, den Kindern neben einer guten medizinischen Behandlung, eine
optimale Unterstützung der sozialen Versorgung zu ermöglichen. Ein
ehrenamtlicher Vorstand aus betroffenen Eltern, ein medizinischer
Beirat, viele Ehrenamtliche und fünf Mitarbeiter in Teilzeit arbeiten
für ein gemeinsames Ziel.
"RTL - Wir helfen Kindern": Mehr als 151 Millionen Euro seit 1996
Seit 1996 engagiert sich RTL für Not leidende Kinder in Deutschland
und der ganzen Welt. In zahlreichen Aktionen wird das ganze Jahr
gesammelt. Sämtliche Kosten für Personal, Produktion und Verwaltung,
die rund um die "Stiftung RTL - Wir helfen Kindern e.V." entstehen,
trägt im Wesentlichen die Mediengruppe RTL Deutschland. Auch die
erwirtschafteten Zinsen, dienen zur Deckung der bei der Stiftung
anfallenden Verwaltungskosten. So kann die "Stiftung RTL - Wir helfen
Kindern e.V." garantieren, dass jeder Cent der Spendengelder ohne
Abzug bei den Kinderhilfsprojekten ankommt. Dafür stehen "RTL - Wir
helfen Kindern" und der RTL-Spendenmarathon seit 1996. Jedes Jahr
wird die Stiftung durch das Deutsche Zentralinstitut für Soziale
Fragen (DZI) geprüft und erhält Jahr für Jahr das begehrte
DZI-Spendensiegel. In den vergangenen Jahren konnten so mehr als 151
Millionen Euro gesammelt werden. "RTL - Wir helfen Kindern" förderte
damit hunderte Kinderhilfsprojekte. Zehntausenden Kindern in
Deutschland und aller Welt konnte so nachhaltig geholfen werden.
Spendenkonto:
Empfänger: Stiftung RTL
Konto: DE55 370 605 905 605 605 605
Bank: Sparda-Bank West
BIC: GENODED1SPK
Oder online unter www.rtlwirhelfenkindern.de
Pressekontakt:
"RTL - Wir helfen Kindern":
Maren Mossig
Tel. 0221 78870305
mossig(at)diepressetanten.de
Fördergemeinschaft Kinderkrebs-Zentrum Hamburg e.V.
Dr. Klaus Bublitz
Tel. 040 256070
bublitz(at)kinderkrebs-hamburg.de
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