PresseKat - Universitätskrankenhaus Hamburg-Eppendorf (UKE) berät Gesundheitsprojekt in Nigeria (FOTO)

Universitätskrankenhaus Hamburg-Eppendorf (UKE) berät Gesundheitsprojekt in Nigeria (FOTO)

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(ots) -
Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) hat die Einladung
einer privaten nigerianischen Stiftung angenommen und wird, gemeinsam
mit der Tochtergesellschaft UKE Consult & Management GmbH (UCM), beim
Aufbau des bislang größten universitären Gesundheitszentrums in der
Region Westafrika als zentraler Berater fungieren.

Eine entsprechende Vereinbarung wurde dieser Tage zwischen dem
Vertreter der Thompson & Grace Familienstiftung, Dr. Isaac Thompson
Amos, und dem Dekan der medizinischen Fakultät des UKE, Prof. Dr. Dr.
Uwe Koch-Gromus, im Beisein des deutschen Botschafters in Nigeria
unterzeichnet.

Die "Thompson & Grace Medical City" (www.tgmedicalcity.com) soll
auf einem 300 ha großen Gelände im Bundesstaat Akwa Ibom, im
Niger-Delta, entstehen. Neben einer medizinischen Universität und
zwei Krankenhäusern (Mutter/Kind- sowie Allgemeinversorgung) sollen
Labore, pharmazeutische Betriebe, Wohnhäuser, Kindergärten, Schulen,
Sportstätten, Einkaufszentren und kulturelle Einrichtungen entstehen.
Ein eigenes Kraftwerk, gebaut und später betrieben von SIEMENS, sowie
eine eigene Wasseraufbereitung sichern die wichtige Grundversorgung
und Unabhängigkeit. Landwirtschaftliche Produktionsstätten sollen
später auch einen Teil der benötigten Grundnahrungsmittel liefern.
Die örtliche Bevölkerung wird in maximaler Weise in die Entwicklung
und den Bau des Projektes eingebunden.

Ãœberzeugende Vorarbeit der Initiatoren

Vertreter der Stiftung hatten das Projekt Anfang des Jahres in
Hamburg vorgestellt und den Dekan des UKE eingeladen, nach Nigeria zu
kommen, um sich vor Ort ein Bild zu machen vom dringenden Bedarf
einer besseren, medizinischen Versorgung sowie den bereits
angelaufenen Maßnahmen zum Bau der Thompson & Grace Medical City.

"Nach eingehender Prüfung der umfangreichen Unterlagen, die uns




beim Besuch der nigerianischen Delegation im Frühjahr überreicht
worden waren - unter anderem: regionale Bestandsaufnahmen,
medizinische Bedarfsstudien, erste Projektpläne, verbunden mit einer
Liste bereits gewonnener, namhafter Partner - bestand an der
Seriosität des Vorhabens kein Zweifel", sagte Prof. Dr. Dr. Uwe
Koch-Gromus.

Drei UKE-Professoren in Nigeria

Gemeinsam mit dem Leiter des Zentrums für Innere Medizin am UKE,
Prof. Dr. Ansgar Lohse, sowie dem ehemaligen Ärztlichen Direktor des
Altonaer Kinderkrankenhauses, Prof. Dr. Frank Riedel, konnte sich der
Dekan des UKE nun über die Situation im nigerianischen Bundesstaat
Akwa Ibom informieren.

Auf dem knapp einwöchigen Programm standen Besuche zahlreicher
Kliniken und ambulanter medizinischer Versorgungszentren, Gespräche
mit Ärzten, Pflegern, Hebammen und Verwaltungsfachleuten. Mehr als 60
Vertreter aus der regionalen Gesundheitsversorgung waren zudem zu
einer eigens von Thompson & Grace organisierten, eintägigen Konferenz
nach Uyo, der Hauptstadt des Bundesstaates Akwa Ibom gekommen.

Erschütternde Situation in ölreicher Gegend

"Es ist erschütternd, zu sehen, wie es um die gesundheitliche
Versorgung von Millionen Menschen in einer Gegend unserer Welt steht,
aus der ein Großteil des Öls kommt, mit dem wir unsere Autos befüllen
und zahllose Produkte herstellen", sagte der Leiter einer der
örtlichen Kliniken. "Umso mehr, wenn man weiß, dass Nigerianer, die
es sich leisten können, in den Flieger steigen, um sich in den USA,
in England oder in Deutschland operieren und therapieren zu lassen."

Genau an diesem Punkt will das geplante universitäre Zentrum in
Uyo / Akwa Ibom ansetzen: Ein hochqualifiziertes Angebot in dringend
benötigten Spezialbereichen soll zahlungskräftige Patienten im Land
halten und ausreichend Profit abwerfen, um auch sozial Schwächeren
eine Behandlung zu ermöglichen. Unterstützend soll ein
Krankenversicherungssystem speziell für die ärmeren Schichten der
Bevölkerung eingerichtet werden. Auch dazu gibt es auf
internationaler Ebene bereits Gespräche.

Thompson & Grace kämpft auch gegen Korruption

Akwa Ibom gilt als Region mit den größten Ölvorkommen auf dem
afrikanischen Kontinent. Zugleich aber hat Akwa Ibom am meisten unter
Sklavenhandel und britischer Kolonialherrschaft gelitten und leidet
nun unter den Folgen der Ölförderung. Umweltschäden, bittere Armut
und eine Besorgnis erregende Zunahme von Krankheiten prägen den
Alltag der Menschen hier. Initiativen zur Verbesserung der Lage
bleiben Privatleuten überlassen, die sich, wie die ortsansässige
Familie Thompson & Grace, aus der Umklammerung eines zudem noch stark
von Korruption geprägten Systems befreit haben und sich mit der
amtierenden nigerianischen Regierung unter Präsident Muhammadu Buhari
für ein "neues, korruptionsfreies Nigeria" einsetzen.

Strikte ethische Grundsätze sind Pflicht für Partner

"Die überzeugende ethische Haltung der Hauptinvestoren des
Projekts war eine wichtige, weitere Voraussetzung dafür, dass wir
unsere Unterstützung zugesagt haben", sagte Prof. Dr. Frank Riedel.
Der langjährige Ärztliche Direktor des Altonaer Kinderkrankenhauses
gilt international als einer der erfahrensten und renommiertesten
deutschen Kinderärzte. Seit seiner Pensionierung engagiert er sich
ehrenamtlich bereits beim Aufbau einer Kinderklinik in Äthiopien.

Anti-Korruptionsberater mit Hamburger Wurzeln

Auch für das Thema 'Anti-Korruption' hat sich die Thompson & Grace
Foundation bereits deutsche Unterstützung mit Hamburger Wurzeln
gesichert. Der ehemalige

Sprecher in der Hamburgischen Bürgerschaft, Armin Huttenlocher,
zeichnet verantwortlich für die Vermittlung des Projekts auf
internationaler, politischer Ebene und für den Aufbau eines
Anti-Korruptionssystems. An das müssen sich alle Unternehmen und
Einzelpersonen halten, die am Aufbau der Thomson & Grace Medical City
mitarbeiten. Armin Huttenlocher gilt international als angesehener
Experte auf dem Gebiet. Er berät, unter anderem, auch die amtierende,
nigerianische Regierung unter Präsident Buhari. Huttenlocher war es
auch, der den Kontakt zum UKE herstellte.

Soforthilfe: Gesundheitszentrum für die Menschen im Baugebiet

Bevor jedoch das große Uni-Klinikum in Bau gehen wird, soll ein
Gesundheitszentrum gebaut werden, für die Grundversorgung der
Menschen, auf deren Stammesgebiet die "Medical City" entstehen soll.

"Es war berührend wie wir empfangen wurden. Und es war
eindrucksvoll zu sehen, wie die umliegenden Dörfer in die
Baumaßnahmen einbezogen werden, also auch Arbeit bekommen durch das
Projekt", sagte Prof. Dr. Dr. Uwe Koch-Gromus. "Man kann diese
Menschen nicht warten lassen, bis in ein paar Jahren eine Klinik ihre
Pforten dort öffnet. Deshalb haben wir beschlossen, mit vereinten
Kräften zu versuchen, so schnell wie möglich ein Gesundheitszentrum
einzurichten." Genauere Pläne dafür sollen rasch ausgearbeitet
werden. Die Finanzierung soll aus einer Kombination aus Geldern der
Entwicklungshilfe und privaten Spenden erfolgen.



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c/o RES Public Affairs. Corporate Affairs. GmbH
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Datum: 08.09.2017 - 13:36 Uhr
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