(ots) - Die Sorge der Handwerker in OWL ist
verständlich. Ein Dieselfahrverbot in Innenstädten wäre für sie nicht
bloß lästig; es hätte für sie schlimme finanzielle Folgen. Zurecht
bangen einige um ihre Existenz. Denn bei einem Fahrverbot könnten sie
viele Kunden nicht mehr bedienen. Vor einigen Jahren haben viele auf
den vermeintlich sauberen Diesel umgestellt; heute gelten sie damit
als Dreckspatzen. Ihre Wut ist nachzuvollziehen. Für Privatpersonen
scheint ein Fahrverbot auf den ersten Blick eher verkraftbar zu sein.
Zum Einkaufen müssten sie statt mit dem Auto eben mit Bus, Bahn oder
Fahrrad in die City fahren. Das wäre wünschenswert und für einige
Bürger sicher problemlos möglich. Aber nicht für alle. Nicht zu
unterschätzen ist dabei die Frage: Sind die Menschen wirklich bereit,
auf ihr Auto zu verzichten? Vermutlich sind es viele (noch) nicht.
Das könnte ebenso dramatische Folgen für den Einzelhandel und die
Kaufmannschaft haben. Ein Fahrverbot scheint also der falsche Weg zu
sein - und sollte nicht überstürzt werden. Dennoch drängt die Zeit.
Aber welche Alternativen gibt es dann, um die
Stickstoffdioxidbelastung in den Griff zu bekommen? Wie schädlich ist
es, Batterien für Elektroautos herzustellen und zu entsorgen? Ist das
Auto der alleinige Sündenbock? Können Dieselfahrzeuge noch besser
nachgerüstet werden, damit sie sauberer werden - auf Kosten der
Politik? Viele Fragen. Nur eines scheint derzeit sicher: Der Ruf der
Handwerker nach klaren Aussagen wird so schnell nicht erhört werden.
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