(ots) - Antonio Tajani befürwortet EU-Hilfe für Ungarn -
Mehr Grenzpolizisten notwendig
Osnabrück.- EU-Parlamentspräsident Antonio Tajani setzt sich für
mehr EU-Hilfe beim Grenzschutz in Ungarn ein. Nur so sei es möglich,
die Flüchtlingsströme nach Europa einzudämmen. In einem Gespräch mit
der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Montag) sagte Tajani: "Ich bin
dafür, in die Grenzen Ungarns zu investieren und diese Grenzen zu
stärken, weil es hier um eine Außengrenze der Europäischen Union
geht." Im Gegenzug müsse Ungarn aber auch bereit sein, Flüchtlinge im
Rahmen der beschlossenen Umverteilung innerhalb der EU aufzunehmen.
Das Ziel müsse lauten, die illegale Einwanderung zu verringern.
Tajani sagte: "Wir müssen die Einwanderung auf der Balkanroute
genauso wie die Einwanderung über das Mittelmeer stoppen." Seiner
Meinung nach ist das nur mit mehr Grenzpolizisten zu schaffen. Die
Migrationswelle sei eines der wichtigsten Probleme der EU. Der
Konservative schlug vor, dass die EU mit Libyen analog zur Türkei ein
Flüchtlingsabkommen schließt und dort investiert: "Ohne Geld ist es
nicht möglich, das Mittelmeer zu schließen."
Ungarns Abschottungspolitik ist stark in der Kritik, zuletzt hatte
Ungarns Präsident Viktor Orban von der EU-Kommission gefordert, die
Hälfte der Kosten in Höhe von 440 Millionen Euro für Bau und Betrieb
des Grenzzauns zu übernehmen. Brüssel lehnte dies ab.
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