(ots) - Der Rektor ist der Motor einer Schule, der erste
Ansprechpartner für Eltern, Kollegen, Politiker und
Wirtschaftsvertreter. Ohne ihn geht nichts. Entsprechend sorgenvoll
stimmen die derzeit 800 unbesetzten Schulleiterposten in NRW. Und sie
werfen Fragen auf. Wieso ist die Dramatik seit Jahren bekannt, ohne
dass sich etwas geändert hat? Wieso machen sich Erfolge bis heute
nicht bemerkbar? Der akute Bedarf an Lehrern kann zum Teil mit dem
unvorhergesehenen Flüchtlingsstrom im Jahr 2015 begründet werden. 800
offene Rektorenstellen aber nicht. Diese Entwicklung kam nicht von
heute auf morgen. Seit Langem ist bekannt, dass die Aufgabenbereiche
eines Rektors zunehmen: Inklusion, Gewaltprävention,
Qualitätssicherung, Elternerwartungen, Sicherheitsmanagement,
Gesundheitswesen. Es ist allerhöchste Zeit, dass mit den Ansprüchen
auch das Personal wächst. Schulen benötigen mehr Sozialarbeiter,
Psychologen, Hausmeister, Sekretärinnen und Haushaltshilfen. Das
allein wird das Rektoren-Image aber nicht aufbessern. Die Forderung
nach mehr Geld ist angemessen. Ein Schulleiter arbeitet mehr als ein
üblicher Lehrerkollege, er trägt mehr Verantwortung und steht für
Probleme gerade. Natürlich soll er dann auch mehr verdienen. Das gilt
in jeder anderen Branche genauso. Es wird Zeit, dass die Bemühungen
der Landesregierung schnell Früchte tragen. Eine Schule kann die
beste technische Ausstattung und den fortschrittlichsten Lehrplan
haben, ohne jemanden, der alles zusammenhält, ist sie keine
attraktive Wahl für Eltern und Kinder.
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