(ots) - Die Spitzenkandidatin der Linkspartei,
Sahra Wagenknecht, hat die Bundesregierung für das Erstarken der AfD
verantwortlich gemacht. "Bis heute hat die Regierung keinen Plan für
die Integration der 900.000 Flüchtlinge. Sie schaut zu, wie radikale
islamistische Hassprediger Einfluss gewinnen", sagte Wagenknecht der
"Saarbrücker Zeitung" (Dienstag-Ausgabe). Dies mache vielen Menschen
Angst.
"Dass eine solche Partei mit billigen Parolen Erfolg hat, hat mit
der allgemeinen Verunsicherung zu tun", meinte die
Linken-Politikerin.
Auf die Frage nach möglichen Defiziten ihrer Partei im Umgang mit
Protestwählern erklärte Wagenknecht: "Viele, die gegen die unsoziale
Politik protestieren wollen, wählen nach wie vor die Linke".
Zugleich stellte Wagenknecht klar, dass es sich bei der Forderung
nach "offenen Grenzen für alle Menschen" im Grundsatzprogramm ihrer
Partei um "eine Zukunftsvision und keine aktuelle Forderung"
handele. "Jeder weiß, dass wir das Elend dieser Welt nicht dadurch
überwinden, dass immer mehr Menschen nach Deutschland kommen." Die
Bundesregierung müsse aufhören, durch ihre Handelspolitik das Elend
zu vergrößern, etwa indem man lokale Anbieter in Afrika
niederkonkurriere, so Wagenknecht.
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