(ots) -
Junge Leute, die bei Work and Travel das Reisen und Jobben
miteinander verbinden möchten, favorisieren als Top-Ziele Australien,
Neuseeland und Kanada. Die USA scheiden für einen klassischen Work
and Travel-Aufenthalt wegen der komplizierten Visa-Regelungen eher
aus. Europa ist bei angehenden Rucksack-Jobbern auch nicht besonders
gefragt. Obwohl Großbritannien unter den Ländern in Europa an erster
Stelle steht, gilt es insgesamt gesehen nicht als ein bevorzugtes
Land für Work and Travel. Das ergab die Work and Travel-Umfrage von
Auslandsjob.de, einem Projekt der INITIATIVE auslandszeit. Insgesamt
beantworteten 2234 Personen die Fragebögen vollständig. Das
Durchschnittsalter lag bei knapp 24 Jahren. Drei von vier Teilnehmern
waren weiblich. Die Online-Umfrage fand bundesweit in der Zeit von
Mai bis Juli 2017 neun Wochen statt.
Mit 28 Prozent gilt Australien beim Work and Travel als die
beliebteste Destination, gefolgt von Neuseeland mit 24 Prozent und
Kanada mit 16 Prozent. Die USA gaben nur fünf Prozent als bevorzugtes
Reiseziel an. Für nur knapp sieben Prozent der Befragten kam
überhaupt ein europäisches Land in die engere Wahl. Südamerika und
asiatische Länder rangierten noch weiter unten auf der
Beliebtheitsskala.
Noch nicht mal sieben Prozent - 144 von 2234 Befragten - meinten,
dass ein Work and Travel-Aufenthalt für sie in einem europäischen
Land interessant sei. Diese Gruppe wurde nach ihrer Präferenz für
europäische Länder befragt. Sie gaben als bevorzugte europäische
Länder zu 23 Prozent (33) Großbritannien/Vereinigtes Königreich an,
19 Prozent (27) faszinierte Irland und zehn Prozent (15)
interessierte sich für Spanien.
Spielen der Trump- und Brexit-Faktor eine Rolle?
Work and Travel in den USA? US-Alternativen oder Kanada Die USA
gelten trotz der neuen Regierung unter Donald Trump nach wie vor als
ein sehr beliebtes Reiseland. Jedoch ist ein klassischer Work and
Travel-Aufenthalt wie beispielsweise in Australien, Neuseeland oder
Kanada in den USA aufgrund der strengen Visa-Regulierungen nicht mehr
möglich. "Nur wenige wissen, dass es auch in den USA spannende
Alternativen gibt. Wer gut mit Kindern umgehen kann und den Alltag in
einer amerikanischen Gastfamilie miterleben möchte, kann
beispielsweise für ein ganzes Jahr als Au Pair in den USA arbeiten",
sagt Jane Jordan von der INITIATIVE auslandszeit. Des Weiteren seien
Summercamp-Jobs, bei denen man bis zu neun Wochen in einem
amerikanischen Sommercamp Kinder betreut und im Anschluss noch vier
Wochen durch die USA reise, eine Wahl. Auch Praktika, Farmarbeit oder
Volunteering zählen zu den Optionen in den USA. "Wichtig ist aber,
dass man vorab checkt, ob man die Kriterien für das oft benötigte
J1-Visum erfüllt", sagt Jordan.
Eine beliebte Alternative ist Kanada: Wer es sich einfacher machen
und nicht auf bestimmte Jobs in den USA festlegen möchte, sollte auf
Kanada ausweichen. Hier gibt es das Working Holiday Visum, was das
Jobben & Reisen für 12 Monate erlaubt. "Man ist also deutlich
flexibler und kann im Anschluss oder zwischendurch als Tourist die
USA erkunden", empfiehlt Jordan.
Großbritannien
Großbritannien ist vermutlich nicht so im Bewusstsein für Work and
Travel wie Australien, Neuseeland und Kanada. "Work and Travel wird
meistens mit einem Reiselustigen mit Rucksack in Verbindung gebracht,
der sich in ein weit entferntes Land aufmacht", erklärt Jane Jordan.
Das Vereinigte Königreich hingegen gelte derzeit noch als Klassiker
für Sprachreisen, Schüleraustausch, Studienreisen und ein
Auslandsstudium, obwohl hier Veränderungen zu befürchten seien.
Aber die EU-Verträge werden wahrscheinlich erst in 24 Monaten
auslaufen. In den nächsten zwei Jahren haben daher Work and Traveller
keine Nachteile in Großbritannien, ganz im Gegenteil. Hier gibt es
jede Menge Möglichkeiten für Farm- & Ranchjobs oder in der Hotellerie
und Gastronomie. Zu den großen Vorteilen zählen die günstigen
Anreisekosten, die unkomplizierte Aufenthaltsgenehmigung und ein
günstiger Wechselkurs.
"Großbritannien ist vielleicht zu nah und zu schnell erreichbar
für die recht junge Zielgruppe", vermutet Jane Jordan. Denn die
Hälfte der Befragten will direkt nach dem Abitur oder der
Fachhochschulreife zum Work and Travel. 31 Prozent wollten sogar ein
ganzes Jahr ins Ausland, 28 Prozent für ein halbes Jahr. Nach dem
Schulabschluss schauten die meisten gerne weit über den Tellerrand.
Sie nähmen auch eine lange Flugreise auf sich, um möglichst weit von
Zuhause, der alten Schule und den Eltern entfernt zu sein. Weiße
Sandstrände, die exotische Tierwelt in Australien oder das
Outdoor-Fun-Paradies Neuseeland, die Top-Skigebiete und die
multikulti Metropolen Kanadas sind besonders reizvoll und klingen
nach Abenteuer. Denn 66 Prozent der Befragten wollen gerne während
ihrer Auslandszeit ein großes Abenteuer erleben, auch wenn sie ebenso
Land, Kultur und Sprache kennenlernen und sich persönlich
weiterentwickeln möchten.
Informationsquellen
95 Prozent der Befragten bevorzugen als Informationsquellen für
ihre Work and Travel-Planung entsprechende Informationswebseiten.
Etwas weniger als die Hälfte macht sich zudem in Blogs über das Land
kundig. 43 Prozent schätzen Berichte von Freunden und Verwandten.
Auch Bücher, Zeitschriften und Facebook werden als präferierte
Informationsquellen genannt. Instagram, Apps und Snapchat spielten
mit unter sechs Prozent eine eher geringe Rolle für die
Meinungsbildung.
Ãœber das Informationsportal
Auslandsjob.de ist ein Fachportal für Auslandsaufenthalte mit dem
Schwerpunkt "Work and Travel". Es bietet Entscheidungshilfen und
Links zu befristeten Jobangebote im Ausland sowie Tipps zum Visum, zu
Flügen, Kosten und zur Planung. Des Weiteren gibt es im Portal eine
interaktive Planungscheckliste für alle, die ihre Work & Travel-Zeit
selbst organisieren. Weitere Informationen: www.auslandsjob.de
Kontakt: Jane Jordan, INITIATIVE auslandszeit, Berliner Str. 36,
33378 Rheda-Wiedenbrück, Tel.: 05242 405434 2, E-Mail:
jordan(at)initiative-auslandzeit.de www.initiative-auslandszeit.de
Die INITIATIVE auslandszeit zählt zu den größten unabhängigen
Informationsportal-Netzwerken zum Thema Auslandsaufenthalt im
deutschsprachigen Internet. Sie wurde 2008 in Rheda-Wiedenbrück
(Westfalen) gegründet und verfolgt die Entwicklungen rund um die
Themen Ausland, Bildung, Fremdsprachen, Reisen und Tourismus.
Insgesamt sind unter dem Dach der Initiative verschiedene
Online-Fachportale vereint, die monatlich von über 500.000 Besuchern
genutzt werden.
Pressekontakt:
Beatrix Polgar-Stüwe
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