(ots) - Die IG Metall wird in den anstehenden
Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie deutlich
höhere Löhne und niedrigere Arbeitszeiten fordern. NRW-Bezirksleiter
Knut Giesler sagte der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post"
(Mittwochausgabe): "Wir haben wieder eine steigende Inflation und
Produktivität. Es gibt trotz des Dieselskandals keine dunklen Wolken
am Konjunkturhorizont. All dies wird sich in der Forderung
widerspiegeln, die über der vom letzten Mal liegen wird." Die IG
Metall will zudem durchsetzen, dass jeder Beschäftigte selbstbestimmt
die Arbeitszeit auf 28 Stunden verkürzen könne, wenn er es für nötig
halte - Schichtarbeiter und Arbeitnehmer, die ein Kind betreuen oder
einen Angehörigen pflegen müssten, sollen in dieser Zeit einen
Entgeltausgleich bekommen.
Angesprochen auf die ablehnende Haltung der Arbeitgeber zu diesem
Thema sagte Giesler: "In Deutschland fallen 1,8 Milliarden
Ãœberstunden im Jahr an, 900 Millionen davon nicht bezahlt. Wenn die
Arbeitgeber sich stur stellen, können wir gerne auch mal die
Gegenrechnung aufmachen." Mit Blick auf mögliche Streiks sagte der
IG-Metaller: "Wir sind sehr gut vorbereitet - auf Warnstreiks,
Tagesstreiks und zur Not auch auf eine Urabstimmung und unbefristete
Streiks. Wir sind kampffähig."
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