PresseKat - Verbraucherpreise August 2017:+ 1,8 % gegenüber August 2016 / Inflationsrate hat den dritten Monat

Verbraucherpreise August 2017:+ 1,8 % gegenüber August 2016 / Inflationsrate hat den dritten Monat in Folge angezogen

ID: 1529294

(ots) -

Sperrfrist: 13.09.2017 08:00
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.

Die Verbraucherpreise in Deutschland lagen im August 2017 um 1,8 %
höher als im August 2016. Damit zog die Inflationsrate - gemessen am
Verbraucherpreisindex - den dritten Monat in Folge leicht an. Im
Vergleich zum Juli 2017 stieg der Verbraucherpreisindex im August
2017 um 0,1 %. Das Statistische Bundesamt (Destatis) bestätigt somit
seine vorläufigen Gesamtergebnisse vom 30. August 2017.

Ein wesentlicher Grund für den erneuten Anstieg der Inflationsrate
im August 2017 war die Entwicklung der Energiepreise. Im August 2017
verteuerte sich Energie binnen Jahresfrist um 2,3 %. Im Juli 2017
hatte die Teuerungsrate für Energie noch bei + 0,9 % gelegen. Im
August 2017 waren vor allem Mineralölprodukte (+ 5,2 %, davon
leichtes Heizöl: + 10,4 %; Kraftstoffe: + 3,9 %) und Strom (+ 2,0 %)
teurer als ein Jahr zuvor. Hingegen verbilligte sich Gas um 2,9 %.
Die Preise für Umlagen von Zentralheizung und Fernwärme gingen leicht
zurück (- 0,2 %).

Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich von August 2016 bis
August 2017 um 3,0 %. Im Juli 2017 hatte die Teuerungsrate für
Nahrungsmittel gegenüber dem Vorjahresmonat bereits bei + 2,7 %
gelegen. Damit liegt der Preisanstieg für Nahrungsmittel im August
2017 weiterhin deutlich über der Gesamtteuerung. Teurer als ein Jahr
zuvor waren im August 2017 vor allem Speisefette und Speiseöle (+
28,1 %), insbesondere kostete Butter (+ 59,7 %) erheblich mehr. Auch
für Molkereiprodukte (+ 14,3 %) mussten die Verbraucher durchweg
deutlich mehr bezahlen. Weitere Preiserhöhungen gab es unter anderem
bei Fisch und Fischwaren (+ 3,3 %) sowie Fleisch und Fleischwaren (+
2,6 %). Hingegen gingen binnen Jahresfrist die Preise für Gemüse




insgesamt zurück (- 4,5 %). Ohne Berücksichtigung der Preise für
Energie und Nahrungsmittel hätte die Inflationsrate im August 2017
bei + 1,6 % gelegen.

Die Preise für Waren insgesamt erhöhten sich von August 2016 bis
August 2017 um 2,0 %. Unter den Waren verteuerten sich neben
Nahrungsmitteln und den Energieprodukten unter anderem Zeitungen und
Zeitschriften (+ 4,8 %), Tabakwaren (+ 4,6 %) sowie pharmazeutische
Erzeugnisse (+ 2,7 %) deutlich.

Die Preise für Dienstleistungen insgesamt stiegen im August 2017
gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,6 % und damit etwas weniger stark
als die Preise für Waren. Bedeutsam für die Preiserhöhung der
Dienstleistungen waren die Nettokaltmieten (+ 1,7 % gegenüber August
2016), da private Haushalte einen großen Teil ihrer Konsumausgaben
dafür aufwenden. Noch stärker verteuerten sich zum Beispiel Wartung
und Reparatur von Fahrzeugen (+ 3,5 %), stationäre
Gesundheitsdienstleistungen (+ 3,5 %) und
Verpflegungsdienstleistungen (+ 2,4 %). Einige Dienstleistungen waren
hingegen auch günstiger, insbesondere Dienstleistungen sozialer
Einrichtungen (- 7,2 %) in Folge der Umsetzung des
Pflegestärkungsgesetzes II im Januar 2017. Zudem gingen die Preise
binnen Jahresfrist für Telekommunikationsdienstleistungen (- 0,8 %)
sowie für Bildungsdienstleistungen des Elementar- und Primarbereichs
(- 0,2 %) leicht zurück.

Veränderung im August 2017 gegenüber dem Vormonat Juli 2017 Im
Vergleich zum Juli 2017 stieg der Verbraucherpreisindex im August
2017 geringfügig um 0,1 %. Die Preise für Energie insgesamt erhöhten
sich binnen Monatsfrist um 0,5 %. Preisanstiege gab es hier sowohl
bei leichtem Heizöl (+ 1,9 %) als auch bei Kraftstoffen (+ 0,9 %,
darunter Superbenzin: + 0,7 %; Dieselkraftstoff: + 1,3 %). Deutlicher
waren die Preiserhöhungen bei Bekleidungsartikeln (+ 3,4 %), hier
insbesondere aufgrund der beginnenden Umstellung auf die
Herbst-/Winterkollektion. Auffällig war zudem der Preisanstieg von
12,0 % bei Dienstleistungen für Tiere in Folge der Änderung der
Gebührenordnung für Tierärzte.

Die Preise für Nahrungsmittel insgesamt gingen im August 2017
binnen Monatsfrist um 0,2 % zurück. Günstiger wurde hier vor allem
Gemüse (- 2,2 %, darunter Kartoffeln: - 7,5 %; Gurken: - 12,8 %).
Hingegen erhöhten sich erneut die Preise für Speisefette und
Speiseöle (+ 2,0 %, darunter Butter: + 3,3 %).

Harmonisierter Verbraucherpreisindex für Deutschland Der für
europäische Zwecke berechnete Harmonisierte Verbraucherpreisindex
(HVPI) für Deutschland lag im August 2017 um 1,8 % über dem Stand von
August 2016. Im Vergleich zum Juli 2017 stieg der Index im August
2017 um 0,2 %. Die vorläufigen Ergebnisse für den HVPI vom 30. August
2017 wurden damit bestätigt.

Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
Tabellen sowie weitere Informationen und Funktionen sind im
Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.


Weitere Auskünfte:
Telefon: +49 (0) 611 / 75 47 77,
www.destatis.de/kontakt



Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
E-Mail: presse(at)destatis.de

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell


Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  Großhandelspreise im August 2017: + 3,2 % gegenüber August 2016 stern: Unternehmer Wöhrl erhebt bei Air-Berlin-Rettung Vorwürfe gegen Lufthansa und Bundesregierung -
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 13.09.2017 - 08:00 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1529294
Anzahl Zeichen: 5741

Kontakt-Informationen:
Stadt:

Wiesbaden



Kategorie:

Wirtschaft (allg.)



Diese Pressemitteilung wurde bisher 0 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Verbraucherpreise August 2017:+ 1,8 % gegenüber August 2016 / Inflationsrate hat den dritten Monat in Folge angezogen"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Statistisches Bundesamt (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Deutsche Wirtschaft im Jahr 2015 weiter im Aufschwung ...

Die konjunkturelle Lage in Deutschland war im Jahr 2015 gekennzeichnet durch ein solides und stetiges Wirtschaftswachstum. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes im Jahresdurchschni ...

Großhandelspreise im Jahr 2015: - 1,2 % gegenüber 2014 ...

Die Großhandelsverkaufspreise lagen im Jahresdurchschnitt 2015 um 1,2 % unter dem Stand des Jahres 2014. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, hatten insbesondere die gesunkenen Preise im Großhandel mit festen Brennstoffen un ...

Alle Meldungen von Statistisches Bundesamt