(firmenpresse) - Dieses Experiment ist ganz persönlich, und Zucker muss auf andere nicht genauso wirken. Das Ergebnis ist nicht wissenschaftlich.
Um die negativen (oder vielleicht auch positiven) Veränderungen auf seinen Körper zu beobachten, unterzog sich Dantse  im Jahr 2012 einem Zucker-Selbstversuch.
Vorgabe: Zwei Wochen lang übermäßig Zucker essen, besonders in Tees und Wasser, beim Kochen oder einfach pur. Er konsumierte mindestens 20 Teelöffel (Menge nach oben offen) reinen Zucker (Haushaltszucker) am Tag. Zum Vergleich: die WHO empfiehlt höchstens 25 Gramm (ca. sechs Teelöffel) dieser Zuckerart pro Tag. Er nahm an manchen Tagen das 10-fache zu sich.
Bevor er das Experiment anfing, verzichtete er  vom 23. Oktober bis 24. Dezember auf Zucker in allen Formen. Er hat in diesen zwei Monaten auf alles, was süß und künstlich ist verzichtet. Auf alle Süßigkeiten, auf Honig, auf Getränke (außer direkte Säfte), auf Kuchen, Joghurt, karamellisierte Gerichte, Chips usw. Dantse begann am 24.12., an Weihnachten, um die „süße Zeit“, bzw. die „Süßigkeitenzeit“ des Jahres voll auszunutzen.
In den zwei Wochen seines Selbstversuchs wollte er auf Weizenmehl und Milchprodukte aller Art (auf Schokolade, Brot, Joghurt, Milch usw.) verzichten, um zu vermeiden, dass das Endergebnis dadurch beeinflusst und erklärt wird.
Er ernährte sich sonst normal und versuchte darauf zu achten, dass seine Kalorienaufnahme, trotz der großen Zuckermenge nicht erhöht war und sogar unter seinem normalen Tagesverbrauch blieb. Dafür reduzierte er die Menge an Öl, Fleisch und Kohlenhydraten.
Während des Experiments verzichtete er auch ganz auf Sport. Sonst joggt er mindesten 4 Mal die Woche.
Vor dem Experiment, im August des gleichen Jahres, hatte Dantse auch bei reduzierter Kalorienmenge und ohne Zuckerzufuhr zwei Wochen auf Sport verzichtet und sein Gewicht beibehalten. Ich hatte ca. 500g insgesamt verloren.
Erste Feststellung nach zwei Wochen
Dantse wollte nur zwei Wochen voll verzuckert leben und nach zwei Wochen damit aufhören. Nach zwei Wochen schaffte er es nicht, damit aufzuhören, denn seine Lust auf Zucker war stärker als sein Wille. Die Zuckerart bzw. meine süßen Gelüste veränderten und erweiterten sich. Er hatte jetzt mehr Lust auf Schokolade, Kuchen (und vor allem auf Streuselkuchen), Cola und Apfelschorle, Kekse, Chips usw. und er gab seinen Verzicht auf Weizen und Milchprodukte auf. Es dauerte vier Wochen, bis er endlich die mentale und körperliche Kraft fand, aus diesem Zuckerwahn auszusteigen. So schwer war der Ausstieg nach nur zwei Wochen voller Zucker!
Der „Entzug“ klappte dann bei ihm über den Sport. Als er nach vier Wochen wieder anfing Sport zu treiben, fand er auch die Ressourcen, um die Zuckersucht zu besiegen und dann wieder ganz normal Zucker zu „genießen“.
Das passierte mit ihm in den vier Wochen intensiven Zuckerkonsums:
Essgewohnheiten
In den ersten zwei Wochen verändert sich nicht so viel an Dantses Essgewohnheiten. Er hatte alles noch im Griff und konnte viele „Ess-Angriffe“ abwehren. Sie wurden aber immer häufiger und stärker.
Erst nach der zweiten Woche war die Lust auf andere Produkte wie Kuchen, Schokolade, Kekse, Cola, Gummibärchen, aber auch auf Säfte, vor allem auf puren Apfelsaft, sehr stark und er aß auch viel mehr, als er gewollt und geplant hatte. Er aß viel mehr Weißmehlprodukte und zu viel Pizza und Nudeln (normalerweise isst er maximal einmal in der Woche Nudeln und vielleicht höchstens zweimal im Jahr Pizza). Schokolade fehlte nicht mehr in seiner Wohnung und sogar in seiner Tasche, die er unterwegs immer dabei hat, war immer welche. Oft musste er sehr spät abends, vor dem Zubettgehen, oder sehr früh, sofort nachdem er aufgestanden war, zuerst Schokolade essen. Er aß nicht wie früher nur ein Stück, sondern in wenigen Minuten eine ganze Tafel.
Sein Salzkonsum war höher. Er aß sehr viele Chips, zu viele gesalzene Nüsse, alle zwei Tage war eine 200 Gramm Dose leer (normalerweise isst er in einem Monat höchstens zwei Dosen geröstete und gesalzene Erdnüsse).
Sein Milchkonsum erhöhte sich besonders durch Joghurt (fast jeden Tag, normalerweise kann er monatelang auf Joghurt verzichten). Er aß in dieser Zeit so viel Eis, wie in den drei Jahren davor zusammen (normalerweise isst er im Jahr so höchstens 10 Mal Eis, und höchstens eine Kugel pro Mal).
Erstaunlich war, dass er wenig Lust auf Obst bekam und wenig Gemüse aß.
Fazit: Zucker wirkt appetitanregend und brachte Dantse dazu, generell mehr zu konsumieren und sich schlechter zu ernähren.
Körperlich Auswirkungen:
Er nahm in den ersten zwei Wochen 1,3 Kilo zu und während der ganzen Phase 4,8 Kg. Es dauerte 3 Monate, bis er wieder zurück zu seinem alten Gewicht kam.
Sein Bauchumfang nahm zu.
Er bekam viele Pickel im Gesicht.
Er stank aus dem Mund.
Kurzer Antrieb und dann schnelle Müdigkeit.
Ständiger Hunger.
Stärkere Zahnschmerzen.
Blähungen.
Die Körpertemperatur ging oft hoch und auch heute noch fängt er an zu schwitzen, wenn er im Sommer weiße Schokolade isst.
Herz-Kreislaufbeschwerden. Er hatte den Eindruck, dass ihm zu schnell die Luft wegblieb und sein Herz zu schnell raste, wenn er nur die Treppe stieg.
Verminderte Aufmerksamkeit.
Wenn er sich hätte ärztlich untersuchen lassen, hätte man sicher noch mehr Probleme an seiner Leber, seinem Herzen, seinen Nieren erkennen können.
Fazit: Dantse fand so heraus, dass Zucker dick macht und den Stoffwechsel stark negativ beeinflusst und dass die Art und Quelle von Kalorien auch entscheidend dafür ist, ob man zunimmt oder nicht, denn obwohl er in den ersten zwei Wochen allgemein weniger Kalorien zu sich nahm, nahm er dennoch zu. Beweis dafür, dass Kalorien nicht gleich Kalorien sind und dass die wissenschaftliche Annahme, man nähme zu, wenn man eine positive Energiebilanz hat, das heißt mehr Kalorien zu sich nimmt, als der Körper braucht, so nicht stimmt.
Psychisch geschah das Erstaunlichste:
Es wird uns durch Medien und Werbung und sogar manche Ernährungsexperten gesagt, dass Schokolade einen Stoff enthält, der glücklich macht. So stellt uns die Lebensmittelindustrie ihren Teil der Wahrheit dar und animiert uns Schokolade und andere Süßigkeiten zu essen. Sein Experiment bewies, dass nicht ein magischer bzw. besonderer Stoff dieses High-Gefühl erzeugt, sondern der Zucker und dieser Zucker veränderte und manipulierte seine Stimmung stark.
Wie Zucker Dantses Gehirn manipulierte und ihn somit konditionierte, seine Gefühle kontrollierte, ohne dass es ihm zuerst bewusst war
Nach nur einer Woche intensivem Konsum von Zucker wurde er immer nervöser, gereizter, unruhiger, schneller gestresst. Seine Toleranzgrenze sank immer tiefer ab und er bekamen immer schneller und regelmäßiger leichte Wut- und Aggressionsattacken, die sich schnell verbesserten, wenn er Zucker zu sich nahm, aber kurz darauf kamen diese Gefühle wieder und immer regelmäßiger. Er war schneller aufgeregt. Er fühlte sich immer unwohler und negativer, jämmerlicher. Das machte ihm mehr zu schaffen als die körperlichen Probleme und er wusste nicht warum.
Jedes Mal, wenn er Zucker zu sich nahm, war er zuerst so glücklich, aber nach kurzer Zeit müde, schwach, schlecht gelaunt und unruhig. Das schöne Gefühl dauerte immer kürzer. Und das schlechte Gefühl danach überwog. Er fühlte sich schlechter, erregter und nervöser, sein Herz schlug schneller und er fing an zu schwitzen und wollte noch mehr Zucker. Ein Freund von Dantse, der Arzt ist und mit dem er viel redete und ihm von den Symptomen erzählte, sagte ihm, dass dies mit der erhöhten Ausschüttung von Insulin zu erklären ist. Sein Zuckerverbrauch führe, sagte er, zu einer Hypersekretion von Insulin. Zuerst fühlte er ein Glücksgefühl. Aber da die Menge des Zuckers zu viel sei, würde auch viel Insulin produziert und das führe dazu, dass der Zucker im Blut zu tief fiele, was diese Gefühle von Unruhe, von Angst, Wut, Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Nervosität, Schwäche hervorriefe. Man hätte dann wieder starke Lust auf und heftiges Verlangen nach mehr Zucker.
Dantse  war in einem Teufelskreis der Sucht gefangen.
Aber er aß immer mehr Zucker und nach zwei Wochen war er voll auf Schokolade, die ihn nun überallhin begleitete. Er musste manchmal nachts aufstehen, weil er dachte er müsste Pipi, aber tatsächlich wollte sein Gehirn nur Zucker und ließ ihn glauben, dass er Pipi muss, nur damit er aufstehe und esse. So passierte es, dass er um drei Uhr nachts aufstand und Schokolade aß. So groß war die Sucht, dass er aufwachte, um aufs Klo zu gehen – das war bemerkenswert. Normalerweise passiert es selten, dass er nachts aufstehe, aber jetzt passierte es zu oft und manchmal sogar zweimal in einer Nacht. So fiel ihm das erste Mal auf, wie sein Gehirn ihn „anlog“. Um ihn zum Aufstehen zu zwingen, gab es ihm das Signal, seine Blase wäre voll und er müsse aufs Klo. Aber tatsächlich, ging es um Süßes. Wenn es keine Schokolade gab, nahm er einfach einen Teelöffel Zucker oder Nutella-Creme in den Mund und ging wieder schlafen.
Er wurde langsam umprogrammiert und sein Körper wurde im Stillen konditioniert. Er bemerkte, dass diese negativen Stimmungen und ihre Symptome sich schnell verbesserten und verschwanden, sobald er wieder Schokolade zu sich nahm.
Je mehr Schokolade er aß, desto länger hielt das schöne und positive Gefühl.
Dantse maß das Zeitintervall zwischen dem Verzehr von Schokolade und dem Unwohlfühlen. Er stellte fest, dass das Intervall immer kürzer wurde und die negativen Gefühlen immer intensiver. Er deutete es so: Es ging ihm schneller schlechter, damit er seinem Körper so oft wie möglich Süßes gab. Die Unbeständigkeit in ihm ließ das Gehirn nach noch mehr Süßem suchen, um sich zu beruhigen.
Kurz gesagt: Dantses Gehirn ließ sich immer häufiger und intensiver gereizt, traurig, unzufrieden, wütend sein, wissend, dass er in diesem Zustand nach Süßigkeiten greifen würde.
Zuckerfreie Schokoladen „besänftigten“ ihn nicht und lösten in ihm keinen Glücksrausch aus
Um zu prüfen, ob es in Schokolade wirklich etwas anderes als Zucker gäbe, das unser Gehirn veranlasst uns ein befriedigendes Gefühl zu schenken, entschied er sich, wenn es ihm schlecht ging oder wenn er wieder nachts aufstand, nur Schokolade ohne Zucker zu essen. Es soll laut manchen wissenschaftlichen Studien gehen, da es am Kakao selbst in der Schokolade liegen soll. Nur enthalten die meiste Schokoladen kaum Kakao, deswegen war es sehr wichtig zu testen, was sein High verursachte.
Er kaufte sich dunkle Schokolade mit 72% Kakao zuckerfrei und wartete, dass seine Laune wieder trüb wurde, um sich damit zu dopen und wieder gute Laune zu bekommen. Bald kam auch die schlechte Laune gerannt. Er freute sich so darauf, wieder Schokolade zu essen. Nachdem er nach und nach die ganze Tafel in zwei Minuten gefressen hatte, passierte leider nichts. Nichts änderte sich. Er wechselte und nahm eine Vollmilchschokolade und kurze Zeit später war er wirklich glücklich. Er fühlte, wie er sich sagt: „Na endlich, hmm lecker!“
Er war so zufrieden wie ein Kind. Er wiederholte diesen Versuch mit der Schokolade ohne Zucker in vielen Situationen. Das Ergebnis war klar: Schokolade mit Zucker wirkte schneller und effektiver auf die Stimmung, als Schokolade mit viel Kakao und ohne Zucker.
Das bedeutet,  Zucker und das Süße sind die Stoffe in Schokolade, die uns ein wohliges Gefühl geben und bei manchen Menschen Glückgefühle schaffen. Je süßer desto wirksamer.
Bis heute, fünf Jahre später, schafft Schokolade ohne Zucker es nicht, ihn in diese Zustände zu versetzen. Lust auf Schokolade hat bei Dantse mit Zucker zu tun und nicht mit dem Kakao (lies in Kapitel 3.7 wie Zucker abhängig macht, und du wirst es verstehen.) Dieses High und der Glücksrausch nachdem wir Schoko gegessen haben, kommen vom Zucker.
Nachdem er es aus der Sucht geschafft hatte, nach ca. vier Wochen, verschwanden auch alle Symptome. Nur sein altes Gewicht zurückzubekommen dauerte länger, denn er wollte alles ohne Diät schaffen, nur damit, dass er zu seinen alten Essgewohnheiten zurückkehrte
Der Entzug, auch wenn er länger gedauert hat, zeigt, dass jeder aus dieser Zuckerabhängigkeit
aussteigen kann.
Die wichtigsten Schlagworte auf einen Blick:
Zucker, Zuckersucht, Schokolade, Insulin, Gewichtszunahme, Weißmehl