(ots) - Deutscher Manager von US-Konzern Agco rät zu
Transparenz bei Gehältern
Richenhagen empfiehlt deutschen Kollegen amerikanisches Modell und
"weniger Geheimniskrämerei"
Osnabrück. Der deutsche Chef des amerikanischen
Fendt-Mutterkonzerns Agco hat seinen Managerkollegen in Deutschland
zu mehr Transparenz bei ihren Gehälter geraten. Im Interview mit der
"Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag) lobte Martin Richenhagen das
US-amerikanische Modell: "Die börsennotierten Firmen in den USA
veröffentlichen die Managergehälter bis ins kleinste Detail in den
Jahresberichten - inklusive Dienstwagen und Diensthandy." Es werde
auch ausgewiesen, wie viel mehr er selbst im Vergleich zum
Durchschnittsverdienst in seinem Unternehmen erhalten habe.
Richenhagen, der seit 2004 an der Spitze des Fendt-Mutterkonzerns
Agco steht, sagte angesichts der Debatte um Managergehälter in
Deutschland: "Ich kann meinen Kollegen in den deutschen Chefetagen
dieses Modell nur ans Herz legen. Mehr Transparenz, weniger
Geheimniskrämerei."
Agco-Chef Richenhagen: Deutscher Ruf hat durch Diesel-Skandal in
USA gelitten
Manager empfiehlt deutschen Konzernen Investitionen in den USA
Osnabrück. Der Ruf deutscher Produkte hat nach Einschätzung des
deutschen Chefs des amerikanischen Fendt-Mutterkonzerns Agco unter
dem Diesel-Skandal bei Volkswagen gelitten. Im Interview mit der
"Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag) sagte Martin Richenhagen,
bislang sei das Bild der Amerikaner von Deutschland exzellent
gewesen. "Die Diesel-Krise hat für eine Art Aha-Erlebnis gesorgt, was
diese Verklärung angeht."
Besonders negativ habe sich dabei ausgewirkt, dass VW nicht von
vornherein eingeräumt habe, "Mist gebaut zu haben". Zwar seien die
Verkaufszahlen der Fendt-Traktoren aus dem Agco-Konzern nach wie vor
gut. "Noch mehr solcher Skandale verkraftet das Verhältnis aber
nicht", sagte Richenhagen. Angesichts der wachsenden Kritik an
deutschen Exportüberschüssen empfahl der gebürtige Kölner: "Die
deutschen Betriebe müssen auch im Ausland investieren, in den USA
aber auch in Europa, sonst wird der Unmut immer größer."
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