PresseKat - Deutscher Apothekertag fordert Verbot des Versandhandels mit rezeptpflichtigen Medikamenten (FOTO)

Deutscher Apothekertag fordert Verbot des Versandhandels mit rezeptpflichtigen Medikamenten (FOTO)

ID: 1529824

(ots) -
Die Hauptversammlung des Deutschen Apothekertages hat sich heute
für ein Verbot des Versandhandels mit verschreibungspflichtigen
Arzneimitteln ausgesprochen. Nur so seien künftig einheitliche
Apothekenabgabepreise zu gewährleisten, die für die Versorgung aller
Patienten in ganz Deutschland notwendig sind. Das "Parlament" der
Apotheker mit seinen mehr als 300 Delegierten aus allen 16
Bundesländern hat einen Leitantrag diskutiert und beschlossen, in dem
der Gesetzgeber aufgefordert wird, den Versandhandel mit
Arzneimitteln auf das europarechtlich notwendige Maß zurückzuführen.
Nach EU-Regeln muss nur der Versandhandel mit rezeptfreien
Medikamenten erlaubt sein. Eine Mehrheit von 21 der 28
Mitgliedsstaaten der Europäischen Union hat den Versand mit
rezeptpflichtigen Medikamenten hingegen verboten.

Im Leitantrag heißt es: "Nach der Entscheidung des Europäischen
Gerichtshofes (EuGH) vom 19. Oktober 2016 (C-148/15), der zu Folge
die Arzneimittelpreisverordnung (AMPreisV) nicht für den
Arzneimittelversand aus Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU)
in die Bundesrepublik Deutschland gilt, haben Versender die
Möglichkeit, den dem Gemeinwohl dienenden Grundsatz der
Gleichpreisigkeit von verschreibungspflichtigen Arzneimitteln zu
unterlaufen und den Bestellern Rabatte zu gewähren. Damit werden den
Krankenkassen als typischen Empfänger von Preisnachlässen im
Gesundheitswesen einerseits und andererseits der Solidargemeinschaft
der Steuerzahler Mittel entzogen, die zur Aufrechterhaltung der
Versorgung der Bevölkerung dienen. Hinzu kommt, dass ein zunehmender
Versandhandel mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln die
Mischkalkulation der Apotheken in der Bundesrepublik Deutschland
bedroht und damit die im öffentlichen Interesse gebotene
Sicherstellung einer ordnungsgemäßen Arzneimittelversorgung der




Bevölkerung gefährdet."

Weiter heißt es, dass das Bundesministerium für Gesundheit (BMG)
bereits im Februar 2017 einen Referentenentwurf für ein
entsprechendes Gesetz vorgelegt habe, um ein Unterlaufen
sozialrechtlicher Steuerungsmechanismen wie Zuzahlungen und
Festbeträge zu verhindern: "Die Begründung des Gesetzentwurfs ist
uneingeschränkt zu unterstützen. Der einheitliche
Apothekenabgabepreis stellt eine wesentliche Säule des deutschen
Apothekensystems dar und sichert seit Jahrzehnten die bestehende
flächendeckende Arzneimittelversorgung."

Weitere Informationen unter www.abda.de



Pressekontakt:
Dr. Reiner Kern, Pressesprecher, 030 40004 132, presse(at)abda.de
Christian Splett, Pressereferent, 030 40004 137, c.splett(at)abda.de

Original-Content von: ABDA Bundesvgg. Dt. Apothekerverbände, übermittelt durch news aktuell


Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  Jung: Vertreibung muslimischer Minderheit aus Myanmar muss beendet werden Rheinische Post: CSUübt massive Kritik an Junckers EU-Plänen/
Scheuer: Brauchen nicht mehr Europa
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 14.09.2017 - 09:58 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1529824
Anzahl Zeichen: 3028

Kontakt-Informationen:
Stadt:

Düsseldorf



Kategorie:

Politik & Gesellschaft



Diese Pressemitteilung wurde bisher 0 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Deutscher Apothekertag fordert Verbot des Versandhandels mit rezeptpflichtigen Medikamenten (FOTO)"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

ABDA Bundesvgg. Dt. Apothekerverbände deutscher-apothekertag-2017-hauptversammlung-quel (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von ABDA Bundesvgg. Dt. Apothekerverbände deutscher-apothekertag-2017-hauptversammlung-quel