(ots) - Die Erwerbsminderungsrenten sind in den
vergangenen zwei Jahren um insgesamt elf Prozent deutlich gestiegen.
Von 2015 auf 2016 kletterte die durchschnittliche
Erwerbsminderungsrente um vier Prozent von 672 auf 697 Euro. Davor
war sie zwischen 2014 und 2015 von 628 auf 672 um sieben Prozent
gestiegen. Dies geht aus Daten der Deutschen Rentenversicherung
hervor, die der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post"
(Freitagausgabe) vorliegen. "Neben den Rentenanpassungen wirkt sich
insbesondere die im Rahmen des Rentenpakets verabschiedete Reform der
Erwerbsminderungsrenten aus, die zum 1. Juli 2014 in Kraft getreten
sind", sagte ein Sprecher der Rentenversicherung. Das Niveau der
Erwerbsminderungsrente ist dennoch niedrig. Trotz des
kontinuierlichen Anstiegs in den vergangenen Jahren konnte das Niveau
aus dem Jahr 2000, als die alten Berufs- und
Erwerbsunfähigkeitsrenten im Durchschnitt noch bei 706 Euro monatlich
lagen, bislang nicht erreicht werden. Auch dies geht aus der
Statistik der Rentenversicherung hervor.
KONTEXT:
Die große Koalition hat in kleinen Schritten Verbesserungen für
die Menschen geschaffen, die wegen Erkrankungen ihrem Job nicht mehr
nachgehen können. Seit Juli 2014 wurde die sogenannte Zurechnungszeit
von 60 auf 62 Jahre ausgeweitet. Das heißt, wenn heute ein
Arbeitnehmer wegen schwerer Krankheit aus dem Berufsleben ausscheiden
muss, erhält er eine Rente, als habe er bis zum 62. Geburtstag zum
bisherigen Lohn gearbeitet. Ein weiterer Reformschritt zugunsten der
Erwerbsgeminderten steht an. Ein Sprecher der Rentenversicherung
betonte, die Zurechnungszeit bei Rentenzugängen ab 1. Januar 2018
werde schrittweise um weitere drei Jahre verlängert. "Der
durchschnittliche Rentenzahlbetrag wird sich dadurch in den kommenden
Jahren weiter erhöhen", erklärte der Sprecher.
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