(ots) - Bundesregierung: Kinder bekommen zu viel Fleisch
in Kitas und Schulen
Landwirtschaftsministerium kritisiert Schulverpflegung -
"Gemüseangebot zu gering"
Osnabrück. Die Bundesregierung hat das Angebot in Kantinen von
Schulen und Kitas als zu fleischlastig kritisiert. In einer Antwort
auf eine Anfrage der Grünen schreibt das
Bundeslandwirtschaftsministerium laut "Neuer Osnabrücker Zeitung"
(Freitag): "Nach wie vor ist die Angebotshäufigkeit der
Mittagsverpflegung von Gemüse, Vollkornprodukten und Fisch zu gering
und das Angebot von vor allem fettreichen Fleisch- und Wurstwaren zu
hoch." Das Ministerium berief sich bei der Einschätzung auf Studien
zur Schulverpflegung.
In der Vergangenheit hatte Bundeslandwirtschaftsminister Christian
Schmidt (CSU) sich noch besorgt gezeigt, dass Schweinefleisch
zusehends von den Speiseplänen in Schulen verschwinde. Angesichts der
jetzt veröffentlichten Einschätzung des Ministeriums sagte Nicole
Maisch, verbraucherpolitische Sprecherin der Grünen: "Anstatt platt
populistischer Forderungen sollte der Minister dafür sorgen, dass
Kinder und Jugendliche gutes, gesundes Essen bekommen." Die
Verpflegung von Schülern und Kindern sei nach wie vor nicht gut, der
Missstand müsse dringend behoben werden.
Maisch sprach sich dafür aus, dass der Bund ein Mitspracherecht
bei der Schulverpflegung erhält. Bislang verhindert das das
sogenannte Kooperationsverbot. Schulpolitik ist Ländersache. Maisch:
"Die Bundesregierung darf sich nicht länger wegducken hinter Ländern
und Kommunen." Das Ministerium schreibt in der Antwort, dass nach
Erkenntnissen der Bundesregierung nur im Bundesland Berlin eine
systematische Qualitätskontrolle des Schulmittagessens erfolge.
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