(ots) - Äpfel dominieren den Baumobstanbau in
Deutschland. Auf einer Anbaufläche von rund 34 000 Hektar werden im
Jahr 2017 Äpfel erzeugt. Gegenüber 2012 (31 700 Hektar) ist dies eine
Steigerung um 7 %. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anhand
der Ergebnisse der Baumobstanbauerhebung 2017 weiter mitteilt,
beträgt die gesamte Baumobstfläche in Deutschland knapp 50 000
Hektar. Sie hat sich somit im Vergleich zu 2012 um gut 4 300 Hektar
vergrößert.
Etwas mehr als zwei Drittel der gesamten Baumobstfläche sind 2017
mit Apfelbäumen bepflanzt. Auf Birnen als weitere Kernobstart
entfallen mit gut 2 100 Hektar nur etwas mehr als 4 % der
Baumobstfläche.
Unter den Steinobstarten sind Süßkirschen mit knapp 6 100 Hektar
sowie Pflaumen und Zwetschen mit 4 200 Hektar besonders beliebt,
gefolgt von Sauerkirschen mit gut 1 900 Hektar sowie Mirabellen und
Renekloden mit gut 600 Hektar. Dabei ist insbesondere die Anbaufläche
von Sauerkirschen gegenüber 2012 weiter reduziert worden (- 15 %).
Hinsichtlich der Nutzung des Obstes werden Äpfel überwiegend als
Tafelobst verwendet. Bezogen auf die Anbaufläche werden Äpfel von
knapp 28 300 Hektar und damit 83 % der Fläche vorwiegend für den
Direktverzehr geerntet. Auf dieser Fläche wachsen rund 71 Millionen
Apfelbäume. Die bedeutendsten Tafelapfelsorten sind Elstar (6 700
Hektar), Braeburn (gut 2 800 Hektar) und Gala (knapp 2 400 Hektar).
Birnen finden ebenfalls mit 68 % mehrheitlich als Tafelobst
Verwendung (knapp 1 500 Hektar). Die Zahl der Birnbäume für Tafelobst
beläuft sich auf knapp 2,6 Millionen. Die bedeutendsten
Tafelbirnensorten sind Conference (knapp 400 Hektar), Alexander Lucas
(gut 350 Hektar) sowie Williams Christbirne (knapp 250 Hektar).
Süßkirschen werden mit knapp 4 000 Hektar zu zwei Dritteln zur
Tafelobstnutzung angebaut, Pflaumen und Zwetschen mit gut 3 400
Hektar zu mehr als 80 %. Im Gegensatz dazu ist die Ernte von
Sauerkirschen auf einer Anbaufläche von 1 600 Hektar zu 82 % sowie
von Mirabellen und Renekloden auf gut 400 Hektar zu 67 % zur Nutzung
als Verwertungs- beziehungsweise Industrieobst vorgesehen.
Nach ökologischen Richtlinien bewirtschaften in Deutschland rund
850 Betriebe gut 7 500 Hektar Baumobstflächen. Dies entspricht einem
Anteil von 15 % an der gesamten Baumobstanbaufläche. Die größte
ökologische Fläche nehmen mit 6 100 Hektar auch hier die Äpfel ein.
Damit werden 18 % aller Äpfel ökologisch bewirtschaftet, gefolgt von
Birnen (15 %), Pflaumen/Zwetschen (7 %) und Süßkirschen (5 %) mit
jeweils rund 300 Hektar ökologischer Anbaufläche.
Die Betriebsstrukturen zeigen einen weiteren Rückgang der Zahl der
landwirtschaftlichen Betriebe mit Baumobstanbau in den letzten 5
Jahren auf knapp 7 200 (- 4 % gegenüber 2012). Dadurch steigt die
durchschnittliche Baumobstfläche von 6,1 Hektar im Jahr 2012 auf
heute 7,0 Hektar.
Regional verfügt Baden-Württemberg mit rund 18 300 Hektar über die
mit Abstand größte Baumobstfläche in Deutschland, gefolgt von
Niedersachsen (knapp 9 200 Hektar) und Rheinland-Pfalz (4 000
Hektar). Somit verfügen diese drei Bundesländer über 63 % der
gesamten Baumobstfläche. Die bedeutendsten Anbauregionen für Baumobst
befinden sich am Bodensee, in der mittleren bis südlichen Rheinebene
sowie im Alten Land in Niedersachsen und Hamburg.
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
Tabelle sowie weitere Informationen und Funktionen sind im
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